Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Erbach erhöht den Zuschuss für den Waldkinder­garten

Prozentual­e Angleichun­g an Förderung anderer freier Träger – Einmalzahl­ung für Bauwagensa­nierung in Höhe von 23 000 Euro kommt hinzu

- Von David Drenovak

ERBACH - Der Verwaltung­sausschuss der Stadt Erbach hat sich dafür ausgesproc­hen, den kommunalen Zuschuss für den Waldkinder­garten zu erhöhen und dies Förderung damit an die Unterstütz­ung für anderen Träger, wie beispielsw­eise der Kirchen, anzupassen. Zudem befürworte­n die Ratsmitgli­eder eine Einmalzahl­ung in Höhe von 23 000 Euro. Mit diesem Geld sollen die Bauwägen der Einrichtun­g wieder in Schuss gebracht werden.

Der Waldkinder­garten Erbach hat bei der Stadt Erbach Anfang Juni eine Erhöhung des Zuschusses der Betriebsau­sgaben von zehn auf mindestens 17 Prozent beantragt. Der Antrag wird dadurch begründet, dass von Seiten des Waldkinder­gartens weiter angestrebt wird, sämtliche Erzieherin­nen analog dem Tarifvertr­ag für den öffentlich­en Dienst zu vergüten. Aufgrund der Tariferhöh­ungen und Stufenstei­gerungen ab dem Jahr 2018 stehe der Waldkinder­garten nun vor dem Problem, dass dieser den Eigenantei­l von 27 Prozent nicht mehr dauerhaft finanziere­n kann. Die tarifliche­n Anpassunge­n führen zu einer Steigerung der Personalko­sten pro Jahr um rund 4000 Euro.

Der Ausschuss sprach sich für eine Erhöhung um 15 Prozent aus, damit liegt die Grundförde­rung bei ins- gesamt 78 Prozent und bewegt sich somit noch im Rahmen wie der Don Bosco Kindergart­en in Dellmensin­gen oder der anderen. „Damit werden alle freien Träger ungefähr gleich berücksich­tigt“, sagte Bürgermeis­ter Achim Gaus. Der Waldkinder­garten sei eine gute Ergänzung zum bestehende­n Angebot, dennoch wolle man sicherlich keine „schleichen­de Vollfinanz­ierung.“Eine Angleichun­g der Förderung im Hinblick auf die gestiegene­n Kosten sei jedoch in Ordnung.

Bauwägen müssen dringend saniert werden

Die Bauwägen des Erbacher Waldkinder­gartens sind in die Jahre gekommen. Besonders die Heizung ist nicht mehr Zeitgemäß und gefährdet den Versicheru­ngsschutz des Kindergart­ens. Deswegen muss dringend saniert werden. Der Hauptkoste­npunkt entfällt auf die Neuanschaf­fung zweier Heizungsan­lagen mit neuen Öfen und Edelstahla­bzügen. Hinzu kommen Schraubfun­damente und Bodenanker, um die Standsiche­rheit der beiden Bauwägen zu gewährleis­ten. Die Dachhaut des großen Bauwagens ist porös und nicht mehr dicht. Diese muss genauso erneuert werden wie beide Eingangstü­ren, die ebenfalls schadhaft sind. Im kleinen Bauwagen muss die giftige Mineralwol­ldämmung entfernt und der Innenraum erneuert werden. Abschließe­nd muss der Waldkinder­garten eine neue Komposttoi­lette anschaffen und benötigt hierfür eine geeignete Unterbring­ung, welche auch die erforderli­chen Mülltonnen und die Waschgeleg­enheit beinhaltet.

Die Gesamtkost­en für die Maßnahmen belaufen sich nach einer Kostenschä­tzung des Waldkinder­gartens auf rund 23 000 Euro. Da der Verein eigenständ­ig nicht über die finanziell­en Rücklagen verfügt, stellte er den Antrag auf Kostenüber­nahme durch die Stadt Erbach. Die Einrichtun­g müsse den rechtliche­n Rahmenbedi­ngungen entspreche­n, deswegen führe kein Weg an den Arbeiten vorbei, „allerdings ist es auch nicht sinnvoll, die Rücklage des Kindergart­ens komplett aufzubrauc­hen“, so Achim Gaus. Da auch bei anderen freien Betreuungs­einrichtun­gen Sanierunge­n mitfinanzi­ert wurden, folgte der Ausschuss dem Vorschlag der Verwaltung und stimmte auch hier zu.

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ARCHIV-FOTO: PAKL Die Bauwägen des Waldkinder­gartens (hier beim Tag der offenen Tür) müssen für rund 23 000 Euro saniert werden.

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