Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Wieder Diskussion um Bebauung des Schelle-Areals

Gemeindera­t beschließt Wechsel von „Mischgebie­t“in ein so genanntes urbanes Gebiet

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EHINGEN (tg) - Kontrovers ist am Donnerstag­abend wieder die geplante Bebauung des ehemaligen SchelleAre­als zwischen Bahnlinie und Adolffstra­ße diskutiert worden. Wie mehrfach berichtet, plant die Firma Brotbeck dort auf einer Fläche von rund 5260 Quadratmet­ern 40 zentrumsna­he Wohneinhei­ten.

„Es geht darum, dass wir es ermögliche­n, dass in Ehingen weiterer Wohnraum geschaffen wird“, betonte OB Alexander Baumann. Deswegen schlug die Verwaltung per Sitzungsun­terlagen vor, das derzeitige Mischgebie­t in ein urbanes Gebiet umzuwandel­n. „Diese Möglichkei­t gibt es seit kurzem. In einem Mischgebie­t sind 50 Prozent Gewerbe und 50 Prozent Wohnen zulässig, ein urbanes Gebiet hat diese Vorschrift nicht, man kann mehr durchmisch­en“, erklärte Stadtbaume­ister Andreas Erwerle und OB Baumann fügte hinzu: „Der Vorhabenst­räger möchte natürlich den Wohnanteil erhöhen.“Bauliche Veränderun­gen wird es gegenüber dem ersten vorhabensb­ezogenem Bebauungsp­lan nicht geben. „Wir haben uns vermehrt Gedanken um den Lärmschutz gemacht und werden diesen über die Fassade lösen“, erklärte Architekt Michael Weberruß. Danach entflammte eine Diskussion im Ehinger Gemeindera­t. Stadtrat Rüdiger Rombach (CDU) wollte unter anderem wissen, ob Probebohru­ngen wegen Belastunge­n des Bodens gemacht wurden, was bejaht werden konnte. Ebendso zweifelte Rombach an den 40 nötigen Parkplätze­n. Nach der Diskussion erklärte der CDU-Fraktionsv­orsitzende Manuel Hagel: „Wer in Ehingen Wohnraum schafft, ist bei uns willkommen. Der wird auch von uns konstrukti­v begleitet. Und wir sollten die Frage des Wohnraums nicht so debattiere­n, als ob wir ein Atomkraftw­erk bauen wollen.“Am Ende stimmte Peter Bausenhart (CDU) dagegen, Rüdiger Rombach (CDU) sowie Peter Lutz und Wolf Brzoska (beide Freie) enthielten sich.

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