Sondermüll am Safranberg kostet Millionen
ULM (mase) - Bis zu neun Meter tief unter dem Boden liegen Erdaushub, Bauschutt, Hausmüll und Sonderabfälle auf dem Ulmer Safranberg . Die Altlasten wurden dort in den Jahren 1920 bis 1950 abgelagert. Jetzt müssen sie entfernt werden – zumindest teilweise. Dafür muss die Stadt voraussichtlich knapp sieben Millionen Euro ausgeben.
Auf dem Safranberg, wo früher die Chirurgische Uniklinik ihren Sitz hatte, wird ein neues Wohngebiet gebaut. Ein Teil der Wohnungen entsteht im historischen Krankenhausgebäude. Nach mehreren Untersuchungen in der Zeit zwischen Herbst 2017 und Frühjahr 2018 steht jetzt fest, wie die Stadt mit den Abfällen umgehen will. Ein Teil des Material kann in Deponien gebracht werden, manches muss verbrannt werden, was zusätzliche Kosten verursacht.
Dort, wo die Altlasten im Boden liegen, sollen später Häuser, Gärten und Spielplätze entstehen. Auf den künftigen Grünflächen sollen etwa 70 Zentimeter ausgehoben werden. Der Boden soll dann abgedeckt und mit neuem, unbelasteten Material aufgefüllt werden. Im übrigen Bereich müssen die Altlasten komplett entfernt werden. Dort, wo am meisten Abfälle lagern, will die Stadt aus wirtschaftlichen Gründen gegebenenfalls sogar ganz auf eine Bebauung verzichten. Dann könnten 25 bis 30 Wohneinheiten nicht realisiert werden. Insgesamt müssen wohl 30 000 bis 40 000 Kubikmeter Boden ausgetauscht werden.
In diesem Jahr muss die Stadt 3,9 Millionen Euro investieren, 2019 kommen wohl noch einmal drei Millionen Euro dazu. Der Bauausschuss hat dem Vorhaben einstimmig zugestimmt.