Schelklinger Venus reist nach Berlin
Ausstellung „Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland“zeigt auch Funde aus der Region
SCHELKLINGEN/BERLIN (sz) - Die große Ausstellung „Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland“zeigt ab 21. September bedeutende archäologische Neufunde aus ganz Deutschland in Berlin. Baden-Württemberg ist dort mit zahlreichen Exponaten, darunter einige der sensationellen Neuentdeckungen der vergangenen Jahre, prominent vertreten.
So werden mit der „Venus“und der Knochenflöte aus dem Hohle Fels im Achtal bei Schelklingen eines der ältesten Kunstwerke und eines der ältesten Musikinstrumente der Menschheit ihren Weg an die Spree finden. Mit von der Partie ist auch die inzwischen berühmte jungsteinzeitliche Wandmalerei aus Bodman-Ludwigshafen, die dreidimensionale Bildnisse von Frauen zeigt. Dieser Bilderfries schmückte vor rund 6000 Jahren das Innere eines Pfahlbauhauses am Bodensee.
Ein besonderes Highlight der Berliner Ausstellung stellen die aufsehenerregenden Funde aus dem Grab der „Keltenfürstin von der Heuneburg“dar. Zahlreiche Origi- nalbeigaben, darunter allein 25 kostbare Goldobjekte, dieser im Jahre 583 vor Christus bestatteten Dame werden in Berlin zu sehen sein.
Hinzu kommen herausragende archäologische Neuentdeckungen aus dem Zeitraum von der Römerzeit bis ins 16. Jahrhundert nach Christus, etwa die Leier aus einem alamannischen Adelsgrab aus Trossingen oder ein umfangreiches Ensemble von prächtigen spätmittelalterlichen Gläsern aus Isny im Allgäu. Insgesamt werden 220 Fundobjekte aus Baden-Württemberg diese Ergebnisund Leistungsschau der Archäologie in Deutschland bereichern.
Anhand dieses einmaligen Ensembles hochkarätiger Exponate wird die Ausstellung zeigen, wie Mobilität, Austausch, Konflikte und Innovationen die europäische Geschichte von der Altsteinzeit bis heute prägten.
Die archäologischen Highlights des Landesamtes für Denkmalpflege werden ihre Reise von Esslingen nach Berlin spätestens am 14. September antreten.