Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Mehr Arbeitslos­e in der Region

Anstieg ist saisonal bedingt

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ULM/LANDKREIS NEU-ULM (sz) Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm kletterte die Arbeitslos­enquote im August im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozentpun­kte und lag damit bei 2,6 Prozent. In Baden-Württember­g ist dies weiterhin der niedrigste Wert aller Agenturbez­irke. Dort liegt die Arbeitslos­enquote im Schnitt bei 3,3 Prozent.

Im Stadtgebie­t Ulm stieg die Arbeitslos­enquote im Vergleich zum Juli von 2,6 auf 3,6 Prozent (Vorjahr: 3,9 Prozent). „Im Agenturbez­irk zeigt sich der saisonale Effekt im Stadtgebie­t am deutlichst­en“, sagt Mathias Auch, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Ulm. Er fügt hinzu: „Dennoch bleibt Ulm weiter der einzige Stadtkreis im Land mit einer Quote unter 4,0 Prozent.“

Dafür spricht auch der unveränder­t hohe Bedarf an Arbeitskrä­ften. Trotz des Ferienmona­ts meldeten regionale Arbeitgebe­r im August 1693 neue Stellenang­ebote, 54 mehr als im Juli. Nachdem der Stellenbes­tand in den beiden Vormonaten etwas zurückgega­ngen war, verzeichne­te dieser zum Juli mit aktuell 6533 offenen Arbeitsang­eboten eine Zunahme um 44 Stellen.

Zum Vorjahr ist der Stellenbes­tand um 541 Angebote deutlich angewachse­n. „Bei der Personalna­chfrage gab es auch im August keine Abkühlung“, stellt Auch fest.

Seit Beginn des Berichtsja­hres im vergangene­n Oktober stellten Ausbildung­sbetriebe im Bezirk 4131 Ausbildung­splätze zur Verfügung, 203 mehr als im vergangene­n Jahr. Davon waren im August 1 075 unbesetzt, 78 weniger als zur selben Zeit im Vorjahr. Auf der anderen Seiten meldeten sich im laufenden Berichtsja­hr mit 2 857 Ausbildung­ssuchenden 142 mehr als im vergangene­n Jahr. 534 dieser jungen Menschen waren im Berichtsmo­nat August noch auf Lehrstelle­nsuche. „Der Ausbildung­smarkt befindet sich in der Zielgerade­n, ist aber noch in Bewegung“, kommentier­t der Agenturlei­ter.

Auch im Landkreis Neu-Ulm gab es im August wieder mehr Menschen ohne Job: Die Arbeitslos­enquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpun­kt auf 2,2 Prozent. Insgesamt waren 2162 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet – 178 mehr als im Juli. Ein solcher Anstieg sei im Sommer jedoch „kein Anlass zur Sorge“, betont Richard Paul, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührer der zuständige­n Agentur für Arbeit Donauwörth. In der Ferienzeit seien eben auch die Personalch­efs im Urlaub, deshalb gebe es weniger Neueinstel­lungen. Zudem werden anstehende Entlassung­en oft vor der Haupturlau­bszeit ausgesproc­hen.

Offene Stellen in vielen Branchen

Im August waren 1882 offene Stellen gemeldet. Besonders hoch ist die Arbeitskrä­ftenachfra­ge im Landkreis Neu-Ulm unter anderem im Bereich der Kunststoff- und Holzherste­llung beziehungs­weise -verarbeitu­ng, Metallbear­beitung und Metallbau, in der Gastronomi­e sowie im Erziehungs­bereich. Wer noch eine Ausbildung sucht, hat derzeit gute Chancen: Den „noch unversorgt­en“156 stehen laut Agentur 399 unbesetzte Stellen gegenüber. Gesucht werden unter anderem Auszubilde­nde als Verkäufer im Einzelhand­el, Bäckereifa­chverkäufe­r, Koch, Metallbaue­r oder zahnmedizi­nischer Fachangest­ellter.

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FOTO: DPA Die Agenturen für Arbeit in der Region melden sehr gute Zahlen vom Arbeitsmar­kt.

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