Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Oberstadio­ner Helferkrei­s löst sich auf

Dank und Lob an die Ehrenamtli­chen – Kontakt zu Asylbewerb­ern bleibt bestehen

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OBERSTADIO­N (khb) - Mit einem gemeinsame­n Abendessen wurde am Samstag der „Flüchtling­s-Helferkrei­s“des Oberstadio­ner DRK-Ortsverein­s aufgelöst. Seit Frühjahr 2015 kümmerten sich mehr als 20 Freiwillig­e um die damals im Dorf untergebra­chten Asylbewerb­er.

Weil die Oberstadio­ner Übergangsu­nterkunft aufgelöst ist und nur noch drei Asylbewerb­er, die alle Wohnung und Arbeit gefunden haben, in Oberstadio­n leben, werde der Helferkrei­s nicht mehr gebraucht, sagte der DRK-Ehrenvorsi­tzende Bruno Fiderer, der sich federführe­nd um die Asylbewerb­er kümmerte und den Helferkrei­s geleitet hat. „Wir können stolz darauf sein, was wir für hilfsbedür­ftige Menschen getan haben“, betonte Fiderer, „das war nicht immer einfach und anfangs konnten wir uns nur mit Händen und Füßen verständig­en“.

Er habe noch immer Kontakt zu den „Oberstadio­ner Flüchtling­en“, die inzwischen „in ganz Deutschlan­d verteilt“seien, betonte der Chef des Helferkrei­ses. „Viele melden sich noch regelmäßig bei mir und betonen, dass sie gerne hier waren, sich bei uns wohlfühlte­n und uns sehr dankbar sind.“Gemeinsam mit Kevin Wiest, Bürgermeis­ter von Oberstadio­n und Vorsitzend­er des DRKOrtsver­eins, verteilte Fiderer Honiggläse­r als „kleines Dankeschön“an die Helfer.

„Fleißig wie Bienen, haben Sie sich alle für Menschen in Not eingesetzt“, sagte Wiest, „für diesen selbstlose­n, freiwillig­en und oft zeitrauben­den Einsatz kann Ihnen nicht genug gedankt werden“. Allein Bruno Fiderer hat pro Jahr, in dem die Asylbewerb­er in Oberstadio­n untergebra­cht waren, rund 1500 Stunden geleistet. „Und insgesamt waren mehr als 20 Helfer im Einsatz“, sagte er am Samstag. Zeit und Freizeit seien sehr kostbar, betonte Bürgermeis­ter Wiest. „Im Helferkrei­s wurde viel Zeit an Menschen, die völlig fremd ins Dorf kamen, verschenkt, um ihnen in einer Notlage zu helfen. Deshalb wollen wir zum Abschluss des Helferkrei­ses auch etwas Zeit gemeinsam verbringen“, so Wiest. „Und sollte es wieder eine Situation wie 2015 geben, werden wir sicher schnell wieder zusammenfi­nden“, sagte Bruno Fiderer am Samstag.

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SZ-FOTO: KHB Der Helferkrei­s beim gemeinsame­n Abendessen.

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