Mit einem Gottesdienst startet eine besondere Woche
Ehingen würdigt einen Woche lang das bürgerschaftliche Engagement
EHINGEN (kö) - Sich ehrenamtlich engagieren und dabei das eigene Wohl nicht aus den Augen zu verlieren, ist ganz wichtig im Ehrenamt. Das haben Pfarrerin Susanne Richter, Pastoralreferentin Ulrike Krezdorn und ihr Team in einem ökumenischen Gottesdienst zu Beginn der Woche des Bürgerschaftlichen Engagements versucht zu vermitteln.
„Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut für die Sorgen für das Leben, heut und morgen“sang die Gemeinde zu Beginn des Gottesdienstes. „Wir wollen uns besinnen auf was sich unser bürgerschaftliches Engagement bezieht, auf die Liebe zu Jesus Christus“sagte Pfarrerin Susanne Richter. Ulrike Krezdorn sagte frei heraus, was ehrenamtlich Engagierte manchmal frustriert denken wie etwa: „Macht doch euren Mist allein. Da, wo Menschen Projekte voranbringen, hatte wohl jeder schon mal so einen Satz auf den Lippen. Wenn sich Lasten auf viele Schultern verteilen, ist es doch einfacher“, sagte Krezdorn. Die Balance zwischen Machen und Sein lassen sei wichtig, meinte sie. Passend dazu las Ursula Mittag aus dem Lukasevangelium die Geschichte von Martha und Maria, bei der die eine nur in der Küche schafft, während die andere beim Besuch von Jesus ihn mit Worten empfängt.
Vor dem Altar wurde ein Haus aus Bausteinen gebaut, symbolisch für anpacken, auf sich zu kommen lassen, sich einsetzen, agieren, stornieren, abwarten, chillen, sich ausruhen, etwas vorantreiben, weiterentwickeln, etwas pushen. In der Mitte die Steine blieben leer. „Das Haus steht für mich als Person, Raum, wo ich aktiv bin, Räume, in denen ich mich ausruhe. Die Aufgabe ist, das in eine gute Balance zu bringen. Auch in der Kirchengemeinde sind es immer die gleichen, die sich engagieren. Es wäre schön, wenn die sich mal ausruhen könnten. Es ist wichtig, aus welcher Haltung tue ich etwas, wenn es aus dem Herzen heraus ist, kann ich mal sagen heute will ich ausruhen“, sagte die Pfarrerin. Bin ich in Balance, kann ich mal agieren, aber auch mal sitzenbleiben und abwarten, so die Pfarrerin.
Passend dazu sang die Gemeinde „komm, bau ein Haus, das uns beschützt, pflanz einen Baum, der Schatten wirft und beschreibe den Himmel, der uns blüht“.