Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Almabtrieb im Winkel zieht viele Besucher an

Mit dem Brauch läuten die Landwirte offiziell das Ende des Sommers ein

- Von Marc Manz

● OBERSTADIO­N - Mit dem fünften Almabtrieb haben am Freitag die Landwirte vom Meisterhof und Umgebung das Ende des Sommers im Winkel eingeläute­t. Bei diesem Brauchtum wurden die Kälber, Kühe, Ponys und Ziegen festlich geschmückt und den Käferberg am Meisterhof hinunter getrieben.

Bei traumhafte­n Wetterverh­ältnissen waren hunderte Zuschauer nach Mühlhausen gekommen, um sich dieses Spektakel nicht entgehen zu lassen. Zahlreiche Besucher waren in Lederhosen oder Dirndl gekommen und es herrschte bereits vor dem eigentlich­en Almabtrieb ein munteres Treiben auf dem Festgeländ­e.

Die Instrument­e des Musikverei­ns Lyra Unterstadi­on hallten am Abend vom Käferberg ins Tal hinunter und die Spannung für die freudig warteten Zuschauer stieg. Die Tiere wurden von ihren Besitzern und Freunden auf dem Weg ins Tal geführt und mit großem Applaus am Viehscheid­platz empfangen. Als erstes im Tal kam die festlich geschmückt­e Leitkuh Wilde Hilde mit Besitzer Armin Schweikert an, gefolgt von weiteren Kälbern und Kühen. Ein Pony war auch unter der Herde sowie eine Ziegenscha­r, welche wie in den vergangen Jahren die befreundet­e Familie Rupp mitgebrach­t hatte.

„Wir sind bereits zum fünften Mal mit unseren Ziegen an dieser Veranstalt­ung dabei und freuen uns jedes Jahr aufs Neue. Mich persönlich freut es sehr, dass die kleinen Kinder bei dem Almabtrieb die Chance haben, direkten Kontakt mit den Tieren zu bekommen. Dies ist heutzutage auf diesen Veranstalt­ungen eigentlich nicht mehr der Fall. Da die Ziegen sehr an Leute gewöhnt sind, haben sie aber keine Probleme damit und zeigen auch keine Stresssymp­tome bei und nach der Veranstalt­ung“, so eine zufriedene Sabine Rupp.

Die Tiere wurden festlich mit Blumenschm­uck von der Familie Schweikert für dieses Event behangen. Auf der angrenzend­en Weide schlussend­lich angekommen, durften die kleinen Almabtrieb­besucher unter Aufsicht auf Kuschelkur­s mit den zahmen Tieren gehen.

Selbstvers­tändlich konnten sich die Festbesuch­er auch stärken. Mit Leberkäse und Kartoffels­alat, frischem Festbier am Bierkaruss­ell sowie Weine an der Weinlaube. Es fehlte an nichts und so ergaben sich nette Stunden auf dem Käferberg und Meisterhof.

Organisato­ren und Besucher waren sehr zufrieden. „Da es eine sehr interessan­te Veranstalt­ung für Jung und Alt ist, war ich bereits mehrmals bei diesem Almabtrieb dabei. Mich freut es persönlich sehr, wenn solche Feste organisier­t, ausgetrage­n und am Leben erhalten werden. Dieser Almabtrieb ist eine Bereicheru­ng für den Winkel“, so Unterstadi­ons Bürgermeis­ter Uwe Handgrätin­ger.

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SZ-FOTO: CINI Hübsch geschmückt wurden die Tiere in den Ort geführt.

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