Griesingen beschließt Feuerwehrbedarfsplan
Bis zum Jahr 2023 sind nun alle Anschaffungen in einem Papier geregelt
GRIESINGEN (somm) - Der Gemeinderat Griesingen hat seinen ersten Feuerwehrbedarfsplan beschlossen. Dieser ist gültig bis zum Jahr 2023 und zeigt den Bedarf an Fahrzeugen und zahlreichen Ausstattungsgegenständen auf. Ersetzt werden muss das jetzt 25-jährige Fahrzeug durch ein Löschfahrzeug mit mindestens 500 Litern im Wassertank. Angeschafft werden muss ein Mannschaftstransportwagen (MTW). Die Griesinger sollten sich nicht auf Überlandhilfe durch andere Wehren verlassen, zumal Kommandanten bei Schaden für ihre eigene Kommune solch eine Hilfeanfrage ablehnen dürfen, erklärte Fachplaner Harald Buckenmaier.
Zu Beginn der Sitzung des Gemeinderates am Donnerstagabend teilte Bürgermeister Oliver Klumpp mit, dass ein Zuwendungsbescheid in Höhe von 13 000 Euro für den MTW-Kauf eingegangen ist. Buckenmaier als Fachplaner für vorbeugenden Brandschutz zeigte auch den Bedarf an zusätzlichen Geräten und Materialien auf. Zum Beispiel sollten eine weitere Motorsäge, Tragkraftspritze und Tauchpumpe, zwei Schmutzwasserpumpen und ein weiteres Notstromaggregat angeschafft werden, damit Aggregate im Gerätehaus und in der Mehrzweckhalle genutzt werden können.
Die Anschlüsse in der Halle müssen darauf abgestimmt werden. Ein Faltbehälter für 5000 Liter sollte ebenfalls gekauft werden, der an Orten mit Wasserknappheit nützlich wäre. Außerdem wies der Planer hin, dass auch Absperr- und Sicherungsmaterialien, wie zum Beispiel Flatterband und Bretter, verfügbar sein müssen. Auf der Sollseite steht auch ein Türöffnungsset, um ohne rohe Gewalt im Notfall Türen öffnen zu können. Die maximale Rettungshöhe in Griesingen liegt auf sieben Metern. Die Beratung und Beschlussfassung geschah im Beisein von Kommandant Ralf Storf, seinem Vize Christoph Behmüller und weiteren Wehrleuten. Dem Kommandanten war zu Wochenbeginn der seit Mai leicht überarbeitete Plan vorgelegt worden. Fachplaner Buckenmaier ging noch einmal auf das krtisierte Wort „Schlafgemeinde“ein, das im Mai zur Sprache kam und nicht despektierlich gemeint war, sondern für den hohen Anteil an Berufsauspendlern stand. Das Wort ist nun durch „Wohngemeinde“ersetzt.
Zur Griesinger Wehr gehören 35 Aktive und acht Mitglieder in der Altersabteilung, wobei drei Mann im aktiven Dienst mitwirken. Mit Eintreffen des neuen MTW im Ort können dann sechs Mann im Löschfahrzeug vorab zum Einsatzort ausrücken und die nachkommenden Wehrleute mit dem MTW.
Die Tagesverfügbarkeit liege dann bei zirka 60 Prozent. Viele Wehrmitglieder arbeiten in Ehingen. Griesingen liegt zwar in keinem Gebiet mit Hochwassergefahr, allerdings ist der Ort auch nicht vor Starkregenereignissen gefeit.
Vom Gemeinderat wurde in dieser Sitzung außerdem die überarbeitete Feuerwehrsatzung beschlossen. Geändert wurde in der Sitzung der Passus zu den Wahlen. Geheim sind Kommandant und Stellvertreter zu wählen. Die weiteren Posten sollen nur auf Verlangen auch geheim gewählt werden.