Western-Reittrainer zu Gast in Berg
Kursteilnehmer lernen in Nadine Rosers Reithalle, Rinder von der Herde zu trennen
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BERG - Reiten muss man schon können bei dem, was sich unter der Bezeichnung „Cutting“am Samstagnachmittag in der Reithalle der Equidenschule von Nadine Roser in Berg abgespielt hat. Western-Reittrainer Elmar Moog brachte sechs Reitern bei, wie man Rinder gewaltfrei von der Herde trennt.
Eine Familie aus Oberdischingen hatte für die Veranstaltung fünf Rinder zur Verfügung gestellt. Im hinteren Teil der Reithalle standen sie zusammen. Im vorderen Teil hatten fünf Reiterinnen und ein Reiter aus Blaustein, Günzburg, Scharenstetten und Westerheim ihre Pferde bestiegen und ließen sich von Elmar Moog, dem Regionalbeauftragtem Schwaben im Landesverband Bayern der Ersten Westernunion Deutschland erklären, auf was es bei der Arbeit mit Pferden und Rindern ankommt. Zunächst galt es, Pferde und Rinder aneinander zu gewöhnen.
Als erfahrener Westernreiter weiß Elmar Moog, wovon er spricht, wenn er sagt, dass nicht alle Pferderassen mit Rindern vertraut sind. Das Gewöhnungstraining ist eine von sieben Rinderdisziplinen des Westernreitens. Dieses ist eine Art der Fortbewegung zu Pferd, die sich an die Arbeitsreitweise der Cowboys anlehnt. Ihren Ursprung hat sie im spanischen Arbeitsreiten, dem Vaqueroreiten.
Elmar Moog erklärt den sechs Kursteilnehmern, wie man sich auf dem Pferd den Rindern nähert, ohne sie zu erschrecken. Langsame und ruhige Vorwärtsbewegung ist angesagt. Auch bei einer allfälligen Hinterhandwendung geht es ohne Hektik zu. Problemlos lassen sich so die jungen Rinder einkreisen.
Jetzt geht es darum, eines der Rinder von den anderen zu trennen, ohne dass Unruhe aufkommt. Man nennt die Übung „Cutting“. Der Reiter schneidet das Tier aus einer Herde heraus und hindert es daran, seinem natürlichen Herdentrieb folgend zu den ihm vertrauten Artgenossen zurückzukehren. Der Reiter hat zweieinhalb Minuten Zeit, um die Fähigkeiten seines Pferdes am Rind zu zeigen. Ein Rind, das sich nicht bewegen lässt, wird in Ruhe gelassen. Eines legt sich einfach nieder und lässt die anderen tun, was sie wollen. Unruhe kommt gelegentlich auf, wenn ein Pferd sich zu schnell bewegt. Da kann es schon vorkommen, dass einige der Rinder kurz ausreißen. Zu einer nicht gerade freundschaftlichen Begegnung kommt es, als sich ein junger Stier und ein nervöser kleiner Hengst gegenüberstellen und einander böse anstarren. Die Reiterin hat aber alles im Griff und lenkt das Pferd ab. Gelingt es einer der Kursteilnehmerinnen, gleich zwei Rinder sanft von den drei anderen zu trennen, bekommt sie von Elmar Moog ein besonderes Lob. Vergeblich wiehert der nervöse Hengst einer vor der Halle in einem Gehege stehenden rossigen Stute nach.