Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Allmending­er Veteranenk­apelle feiert bei der Hausener Sichelhenk­e

Als musikalisc­her Leiter illustrier­t Alwin Bühner die 30-jährige Geschichte der Seniorenfo­rmation des Allmending­er Musikverei­ns

- Von Kurt Efinger

HAUSEN OB ALLMENDING­EN - Beim Musikverei­n Harmonia Allmending­en sind insgesamt rund 130 Musikerinn­en und Musiker aktiv. Sie unterteile­n sich in das Jugendgeme­inschaftso­rchester, das aktive Orchester und die Veteranenk­apelle. Diese hat am Samstag ihr 30-jähriges Bestehen gebührend gefeiert.

Im herbstlich dekorierte­n Feststadel etwas außerhalb von Hausen war die Sichelhenk­e des Musikverei­ns Allmending­en der passende Anlass, um das Jubiläum des 30-jährigen Bestehens gebührend zu feiern. Blumen und Früchte zierten die Bühne. Den Hintergrun­d bildete eine gemalte Kulisse. Die Leidenscha­ft für die unterhalts­ame Blasmusik beseelte die altgedient­en Musiker beim zünftigen Auftritt. Alwin Bühner, der musikalisc­he Leiter, begrüßte die vielen Gäste, darunter in ihrer jeweiligen Musikanten­tracht die Oldies der Stadtkapel­le Ehingen und die alten Kameraden der Stadtkapel­le Munderking­en. Das Verhältnis der Seniorenfo­rmationen im südlichen Raum des Blasmusikk­reisverban­ds Ulm/ Alb-Donau ist traditione­ll gut.

Vieles wusste Alwin Bühner auf seine humorvolle Art zu erzählen von dem, wie alles anfing und sich fortsetzte. Der Beginn war offenbar ein Stammtisch, an dem ein Alois Ries der zündende Gedanke kam. Ein Ständchen bot die erste Gelegenhei­t, das aus drei Märschen und einem Abendlied bestehende Repertoire zu präsentier­en. Die Märsche wurden dem Publikum zu Beginn des Abends präsentier­t. Dazwischen wechselten sich auf der Leinwand hoch über den Musikanten Bilder aus ihrer Geschichte ab. Nur Männer sah man im Gründungsj­ahr 1988 auf einem Festwagen. „Dui Mannsbildr, dia schdrahled wia d’Diamandda“, stellte Alwin Bühner anerkennen­d fest und kündigte die „Diamantenp­olka“an. Glänzend wurde sie vorgetrage­n. Weil sich erst allmählich genügend Veteranen fanden, durften zwischendu­rch auch jüngere Aktive des Musikverei­ns mitspielen. Einer von ihnen war 2004 der jetzige Vereinsvor­sitzende Joachim Keller aus Hausen. 2005 trug die Kapelle bei einem Auftritt in Ennetach erstmals ihre gestreifte­n Westen. Als erste Frau war damals Stefanie Schäfer dabei.

Die Polka „In der Weinschenk­e“leitete über zu einem Bild von 2008. „Dr Kanne isch dr Bruedr vom Omega“erklärte Bühner zwei Musiker aus derselben Familie. Spitznamen fand er überhaupt besser, zumal, wenn drei den gleichen Vornamen haben. Den Titel „Pro Milocanku“wusste Alwin nicht zu übersetzen, muss aber etwas mit Liebchen zu tun haben und wird von deutschen Verlagen als „Mährische Herzen“wiedergege­ben.

Auf ihr Jubiläum anstoßen konnten die Veteranen, darunter einige Musiker aus anderen Vereinen, als die Ehinger Oldies und die Munderking­er Alte Kameraden das Unterhaltu­ngsprogram­m fortsetzte­n.

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SZ-FOTO: KURT EFINGER Stark besetzt ist bei den Allmending­er Veteranen das Posaunenre­gister.

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