Hunderte feiern Weinfest in Obermarchtal
Sogar eine befreundete Zunft schaut als Überraschungsgast vorbei
● OBERMARCHTAL - Die Narrenzunft Obermarchtal hat am Samstag vor der Gemeindehalle ihr achtes Weinfest ausgerichtet. Zwischen 300 und 400 Besucher, überwiegend aus Obermarchtal selbst, ließen es sich bei bestem Wetter, diversen Weinsorten, Softdrinks und Bier sowie zum Wein passenden kulinarischen Spezialitäten gutgehen. Um einen historischen Weinbrunnen gesellten sich die Gäste, die fröhlich, aber friedlich feierten und als Höhepunkt musikalische Überraschungsgäste begrüßen durften. So waren wieder Atmosphäre und Genuss im Dorf garantiert, stimmungsvoll und gemütlich.
Zum achten Mal begleitete Kaiserwetter das Obermarchtaler Weindorf, das sich vor der Gemeindehalle um einen historischen Weinbrunnen eingerichtet hat. Dieser stammt aus Kusterdingen und ist jetzt in Hayingen stationiert. Nachdem das einst vom Kolpingsverein ausgerichtete Wein- und Herbstfest in den 1990er Jahren geendet hat, und später durch eine zweitägige Metzelsuppe abgelöst wurde, hat die Narrenzunft mit viel Erfolg jetzt im achten Jahr den Samstag als ersten Festtag als Weinfest gestaltet.
Drei verschiedene Weißweine, drei verschiedene Rotweine und zwei Roséweine ließen zwischen trocken, halbtrocken und lieblich keine Wünsche offen. Hinzu kam ein Suser. Den konnte man in den Größen 0,1 Liter, Achtele oder Viertele testen. „Der Querschnitt durch die Weine repräsentiert auch den Querschnitt durch unser Dorf, aus dem Familien mit Kindern zum Weinfest kommen, ebenso wie junge Erwachsene und ältere Einwohner“, lobte Zunftmeister Florian Siegle das Ambiente des Festes. Dieses wurde durch vier Pavillons und einen großen Schirm sowie einen Bedienungswagen für Bier ergänzt. Fünf Heizstrahler sorgten für angenehme Temperaturen bis weit nach Mitternacht.
Hauptattraktion war allerdings die selbst gebackene Dinnete von „Zunftkoch“Lothar Gaupp und seinem Team. Am entsprechenden Stand war ständig eine Warteschlange, bis lange vor Festende alles ausverkauft war. Alle weiteren kulinarischen Spezialitäten wie selbstgemachter Zwiebelkuchen, Schinkenseelen oder Käsevariationen waren ebenfalls stimmig zum Wein. Zwei zunftinterne DJ’s sorgten mit ihren zur Gemütlichkeit des Weines passenden Musik für ausgelassene Stimmung.
Als plötzlich und unerwartet der Oldtimerbus der Lomba-Kabell Großengstingen anrückte, und mit sieben Bläsern und einem Trommler Livemusik darboten, war der Höhepunkt des Festes erreicht. So wurden auch Fasnetslieder angestimmt, und die gute Freundschaft zu der Zunft in Großengstingen unterstrichen. Erst weit nach Mitternacht verabschiedeten sich die Überraschungsgäste mit dem Volkslied aus dem 19. Jahrhundert „Ich geh‘ mit meiner Laterne – rabimmel, rabammel, rabum“.
Die 300 Mitglieder der Narrenzunft Obermarchtal, die zu einem guten Teil anwesend waren, waren vom Erfolg ihres Festes rundum begeistert. Und die Narrenzunft war damit auch unter dem Jahr mit einer gelungenen Veranstaltung im Gemeindeleben präsent.