Infotafeln für einen Baumpfad im Rauhtal
Die 19 gepflanzten Bäume bei Weilersteußlingen wurden im Hitzesommer regelmäßig gegossen und haben größtenteils überlebt
● WEILERSTEUSSLINGEN - Die 19 verschiedenen Laubbäume, die im Dezember vergangenen Jahres im Rauhtal bei Weilersteußlingen entlang des Wanderweges gepflanzt wurden, haben größtenteils den heißen und trockenen Sommer überlebt. Nun haben Revierförster Werner Bierer und der Allmendinger Bürgermeister Florian Teichmann Infotafeln an jedem Baum angebracht. Der Weg vorbei am Rappenstein und zur Schunterhöhle ist damit zu einem Baumpfad geworden.
Einst standen hier 40 Eschen, die aber vor drei Jahren gefällt werden mussten, weil einige Bäume vom Eschentriebsterben betroffen waren. Weil es eine landschaftlich reizvolle Gegend ist, wo viele Wanderer vorbeikommen, hatte Revierförster Bierer die Idee, das Geld, das durch den Verkauf des Eschenholzes zusammenkommt, in einen solchen Baumpfad zu investieren. 19 verschiedene Laubbäume wurden im Dezember vergangenen Jahres gepflanzt, darunter zum Beispiel die Mehlbeere, Eberesche, eine Schwarznuss oder auch eine Sommerlinde. Nun könnten die Wanderer auf den Tafeln Infos zu den Bäumen finden, erklärt Bierer. Und auch Eltern mit Kindern können sich an den Tafeln erfreuen, ergänzt Teichmann.
Wie hoch und alt wird der Baum? Wie sehen die Blüten aus? Und welche Eigenschaften hat das Holz? Das sind Fragen, die dem Wanderer nun durch Text und Bilder beantwortet werden. „Es wäre auch denkbar, dass unsere Schule den Pfad nutzt und einen Ausflug hierher macht, um Theorie und Praxis zu verbinden“, sagt Teichmann. Möglich sei etwa eine Baumrallye, bei der die Schüler die Bäume anhand von Details identifizieren müssten.
„Dieser Sommer mit der Hitze und der Trockenheit war natürlich eine Herausforderung für die Bäume“, sagt Revierförster Bierer. „Das Wasser hat gefehlt.“Vor allem junge Bäume hätten darunter gelitten, bei der Allmendinger Christbaumkultur etwa rechne er mit großen Ausfällen. „Das dicke Ende kommt erst nächstes Jahr“, glaubt Bierer. „Ich bin gespannt, wie die Bäume, auch die älteren, aussehen werden.“Manchmal sehe man ihnen nämlich noch nicht an, dass sie ebenfalls gelitten haben.
Zwei der im Rauhtal gepflanzten Bäume hätten nicht überlebt, sie sollen noch in diesem Jahr ersetzt werden. Einen weiteren Baum müsse er noch sehr genau beobachten, so der Förster. Dass die frisch gepflanzten Bäume hier die Trockenheit im Großen und Ganzen aber gut überstanden haben, liege am Einsatz des Bauhofs der Gemeinde Allmendingen. Jeden zweiten Tag habe die Gemeinde die Bäume hier gießen lassen, was sich auch bei den Betriebskosten bemerkbar mache, so Teichmann. „Sie sind dadurch natürlich etwas gestiegen.“