Neues Mobilitätsangebot für Untermarchtal
Die Gemeinde könnte ein Carsharing-Auto und eine Elektrotankstelle bekommen
UNTERMARCHTAL (eis) - In Untermarchtal könnten schon bald eine Ladesäule für Elektroautos sowie ein Carsharing-Fahrzeug der SWU stehen. Die Mitglieder der Gemeinderäte aus Untermarchtal und Lauterach sowie Thomas Götz, Betriebsleiter des Bildungsforums Untermarchtal, haben sich am Montagabend über das sogenannte „SWU2go“-Angebot informiert.
„Wir haben hier im Bildungsforum rund 10 000 Gäste jährlich“, erklärte Götz, warum das Angebot für die Einrichtung interessant sein könnte. Weil das Thema Elektromobilität immer weiter wachse, wäre eine Ladesäule für entsprechende Fahrzeuge eine attraktive Ergänzung für das Bildungsforum. Eine solche Ladesäule könnten die Ulmer Stadtwerke in die Gemeinde bringen. Die entsprechenden Konditionen hat Projektleiter Thorsten Stumpf im Bildungsforum vorgestellt.
In erster Linie würde das Unternehmen der Gemeinde vorerst für drei Jahre ein Carsharing-Auto zur Verfügung stellen. Weil es sich dabei um ein Elektroauto handelt, würde die Ladesäule als entsprechende Basis und Tankstelle benötigt. „Ein Ladeanschluss wäre dann für das CarsharingAuto blockiert, auch der dazugehörige Parkplatz sollte für das Fahrzeug reserviert werden“, so Stumpf. Der andere Anschluss wäre frei nutzbar. Das Auto könnten die Bürger über ein Buchungssystem im Internet oder eine Telefonhotline reservieren und für Erledigungen oder Ausflüge nutzen. „Damit das Auto für die Kunden auch gut zu erreichen ist, sollte die Station an einem zentralen Platz im Ort sein“, erklärte Thorsten Stumpf. Auch Mitarbeiter der Gemeinde könnten dann auf das Auto zurückgreifen.
Um das Angebot nutzen zu können, müssen Nutzer einen Vertrag mit dem Anbieter abschließen. Hier werden neben einer monatlichen Grundgebühr auch einmalige Anmeldekosten sowie Zeit- und Kilometersätze wie bei einem Mietwagen fällig, informierte der SWU-Projektleiter. Über die drei Jahre, die das Fahrzeug sicher in der Gemeinde wäre, müsste diese einen Zuschuss von 7500 Euro leisten. „Wenn die Zeit abgelaufen ist, muss man schauen, ob sich das Angebot rentiert und erhalten wird“, so Stumpf. Die Ladesäule mit zwei Anschlüssen bleibt für mindestens sechs Jahre in der Gemeinde.
Ab wie vielen Einwohnern sich das Carsharing für das Unternehmen rechne, wollte einer der Zuhörer wissen. Stumpf erklärte, dass das pauschal nicht festgelegt werden könne, weil es auf die Benutzungen ankomme. „Wir wollen ein zusätzliches Mobilitätsangebot speziell für den ländlichen Raum schaffen“, fügt er hinzu. Deshalb arbeite das Unternehmen schon jetzt auch mit sehr kleinen Gemeinden wie beispielsweise Setzingen zusammen.