Mehr als nur laufen
Heidenheim gewinnt das Pokalduell der Zweitligisten gegen Sandhausen souverän mit 3:0 (2:0)
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HEIDENHEIM - „All-In“sei seine Mannschaft zuletzt in Köln gegangen, erzählte Heidenheims Coach Frank Schmidt nach dem 1:1 beim Zweitliga-Spitzenreiter. Zu Pokerstars sind sie aber nicht geworden, die Kicker des 1. FC Heidenheim. Über 122 Kilometer waren Schmidts Spieler da gelaufen. Und sie waren sich bewusst, dass an diesem Dienstagabend in der zweiten Runde des DFB-Pokals auf dem Schlossberg in Heidenheim wieder viel Einsatz gefragt werden würde.
Und die Heidenheimer gingen auch in der zweiten Runde des DFBPokal „all in“. Sie gaben gegen Zweitligarivalen SV Sandhausen alles – und schickten die Sandhäuser geschlagen nach Hause ins badische. 3:0 (2:0) gewann Heidenheim das Duell der Zweitligisten.
Schnatterer wünscht sich Bayern
Der FCH bewies, dass er nicht nur laufen kann, die Mannschaft von der Ostalb hat in dieser Saison auch an fußballerischer Qualität dazugewonnen. Die spielerische Klasse des FCH zeigte nach wenigen Minuten Niklas Dorsch. Er dribbelte sich in den Strafraum, kam nach einem Stoß von Philipp Förster aber nicht weiter – Strafstoß. Der ewige Marc Schnatterer verwandelte sicher (7.). Schnatterer, der Mister Heidenheim, gab auch die Freistoßflanke, die Nikola Dovedan volley zum 2:0 versenkte. Da waren gerade einmal 20 Minuten gespielt. Heidenheim stand gut, lief wieder viel und ließ keine der gefürchteten Konter der Kurpfälzer zu. Kurzum: Sie spielten gut. Nach dem 2:0 kam etwas mehr von Sandhausen, zumindest zwei Chancen (21. und 30.). Die Heidenheimer behielten die Spielkontrolle und übertrugen das auch auf die zweite Halbzeit, in der die Sandhäuser h besser in der Partie waren.
Eine gute Möglichkeit zu erhöhen hatte dennoch zunächst noch Dovedan, dessen Abschluss nach guter Kombination aber geblockt wurde (59.). Dovedan machte dann kurz vor Schluss mit seinem satten Schuss alles klar, nach einem Querpass von Maurice Multhaup (86.). „Jetzt darf Bayern ruhig mal kommen“, sagte Schnatterer hinterher selbstbewusst, „das war ein guter Auftritt von uns.“