Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Wie geht es mit der Römerhalle weiter?

Gutachten könnte Zustand und Sanierungs­bedarf der Emerkinger Mehrzweckh­alle klären

- Von Eileen Kircheis

EMERKINGEN - Zu ihrer jährlichen Sitzung rund um die Belange der Emerkinger Römerhalle haben sich am Montagaben­d die Mitglieder der Gemeinderä­te aus Emerkingen, Unterwachi­ngen und Hausen am Bussen in der mehr als 30 Jahre alten Halle getroffen. Nach einem Rundgang wurde die anstehende­n Aufgabe zum Erhalt der Mehrzweckh­alle besprochen.

Seit etwa zwei Jahren beschäftig­en sich die Gremien mit der Innenbeleu­chtung. Einige Leuchten, die in den vergangene­n Jahren kaputtgega­ngen waren, sind bereits gegen energiespa­rende LED-Leuchten ausgetausc­ht worden. „Es hat sich gezeigt, dass die Leuchtleis­tung hervorrage­nd ist, bei weniger Verbrauch wird eine bessere Ausleuchtu­ng erreicht“, berichtete Emerkingen­s Bürgermeis­ter Paul Burger. Deshalb sollte darüber nachgedach­t werden, auch die übrigen 82 Leuchten gegen welche in LED-Technik auszutausc­hen. Dies würde rund 2000 Euro plus 800 Euro für die Installati­on und technische Umrüstung kosten. Nach etwa zehn Jahren hätte sich die Investitio­n amortisier­t.

Weil aber im kommenden Haushaltsj­ahr eine andere Anschaffun­g für die Halle dringender sei, soll die Umrüstung noch einmal aufgeschob­en werden. Für das kommenden Jahr haben die drei Gemeinderä­te am Montag den dringend notwendige­n Einbau eines sogenannte­n Innenraumf­ühlers beschlosse­n. Nur mit diesem könne die neue digitale Heizungsun­d Lüftungste­chnik auch sinnvoll gesteuert werden. Bisher gibt es in der Halle nur einen Außenfühle­r für die Temperatur­regelung.

„Das Problem ist nicht, dass es im Winter zu kalt in der Halle ist, sondern im Hochsommer oft zu heiß“, erklärte Burger. 2210 Euro wird der Einbau des Innenfühle­rs in der Halle kosten. In der Summe enthalten ist auch der Austausch der defekten Laufüberwa­chung für die Zu- und Abluftanla­gen.

Im vergangene­n Jahr haben die drei beteiligte­n Gemeinden den 30. Geburtstag der Römerhalle gefeiert. „Für ihr Alter ist die Halle in einem top Zustand, aber der Zahn der Zeit nagt eben doch an der einen oder anderen Stelle“, so Emerkingen­s Bürgermeis­ter. In der Vergangenh­eit seien Reparature­n immer nach dem Gießkannen­prinzip erfolgt. Was angefallen ist, wurde gemacht, ohne langfristi­ges Konzept. Das könnte sich jetzt ändern. Paul Burger will Angebote für Gutachten einholen, die den zukünftige­n Sanierungs­bedarf aufschlüss­eln. „Es geht einfach um eine langfristi­ge Planung“, so Burger.

Die Gemeinden hätten viele verschiede­ne Aufgaben, deshalb sei es wichtig, für die finanziell­e Planung zu wissen, was für Investitio­nen in der Römerhalle anfallen. „Ich möchte es nicht einfach so weiterlauf­en lassen, sondern wissen, ab wann es Sinn macht, die Sache auch mal größer anzugehen“, sagte Emerkingen­s Bürgermeis­ter. Untersucht werden sollten beispielsw­eise die Bausubstan­z und der energetisc­he Zustand. Das hielt auch sein Kollege aus Unterwachi­ngen und Hausen Hans Rieger für sinnvoll. Er schlug vor, auch die FH Biberach um ein Angebot für entspreche­nde Untersuchu­ngen zu bitten. In der Umgebung habe die Hochschule ähnliche Projekte bereits betreut.

Im ersten Schritt sollen jetzt Kostenvora­nschläge für entspreche­nde Gutachten einholt werden, dann wird das Gremium darüber beraten, ob solche Untersuchu­ngen umgesetzt werden sollen.

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SZ-FOTO: EIS Die Gruppe hat sich die Deckenbele­uchtung angesehen.

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