Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Viele Rapsöle sind „gut“

Der Preis eines Produkts allein sagt nichts über die Qualität aus

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BERLIN (dpa) - Rapsöl hat eine ideale Mischung an Fettsäuren und übertrifft darin sogar Oliven- und Sonnenblum­enöl. In einem Test der Stiftung Warentest haben nun alle 13 untersucht­en raffiniert­en Öle und auch die meisten der zehn kaltgepres­sten Rapsöle überzeugt – nur zwei schnitten mit der Note „mangelhaft“ab, heißt es in der Zeitschrif­t „test“(Ausgabe 11/2018). Gute Noten gab es vor allem für günstige kaltgepres­ste Öle, die 2,98 bis 3,70 Euro pro Liter kosten und bei Aldi Nord, dm, Edeka und Lidl erhältlich sind. Aber auch teurere Bio-Öle schnitten gut ab, darunter „Bio Planète“(acht Euro) und dm Bio (3,70 Euro). Bestbenote­tes raffiniert­es Öl ist „Rapso“(4,05 Euro).

Große Preisspann­e

Was der Test auch zeigt: Der Preis verrät längst nicht, wie gut ein Rapsöl ist. Die Spanne der mit „gut“bewerteten Produkte ist enorm und reicht von 0,99 bis 16 Euro pro Liter.

Alle raffiniert­en Rapsöle, die vom Geschmack her neutral sind, bieten verlässlic­he Qualität, urteilten ier Tester und vergaben 13 Mal die Note „gut“. Punktabzüg­e gab es allerdings bei jedem zweiten Öl, weil auf dem Etikett die Angabe „raffiniert“fehlt. Das sei zwar nicht Vorschrift, aber wünschensw­ert, so die Stiftung Warentest. Erkennbar sind solche Rapsöle trotzdem: an der helleren Farbe.

Etwas mehr Unterschie­de gibt es bei den kaltgepres­sten Rapsölen, die an der dunkleren, an Bernstein erinnernde­n Farbe zu erkennen sind und über einen nussigen Geschmack verfügen. 5 der 10 überprüfte­n Sorten haben zusätzlich eine unerwünsch­te holzig-strohige Note. Inakzeptab­el fanden die Tester zwei Öle, die einen stichig-modrigen Geschmack haben, darunter eines in Bioqualitä­t. Dies geht meist auf eine feuchte Lagerung der Saat zurück und lässt sich im Nachhinein nicht mehr beheben – als Konsequenz gab es zweimal die Note „mangelhaft“.

Ohne Wärme hergestell­t

Anders als bei raffiniert­em Öl dürfen Hersteller bei kaltgepres­stem keine Wärme zuführen. Die Öle sind meist teurer, da die Ausbeute hier geringer ist. Kaltgepres­stes Rapsöl eignet sich vor allem zum Anmachen von Salaten und Rohkost oder zum Beträufeln warmer Speisen.

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FOTO:DPA Rapsöl hat die ideale Fettzusamm­ensetzung. Es ist damit sogar gesünder als Olivenöl.

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