Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Hospizgrup­pen aus Südwürttem­berg tauschen sich aus

Das regionale Netzwerktr­effen hat in Ehingen stattgefun­den – Nachwuchsg­ewinnung ist Schwerpunk­tthema

-

EHINGEN (dtp) - Im Kolpinghau­s in Ehingen hat das regionale Netzwerktr­effen des Hospiz- und Palliativ-Verbands Baden-Württember­g stattgefun­den. Vertreter der Hospizgrup­pen aus Südwürttem­berg haben sich getroffen, um von ihrer Arbeit zu berichten. Schwerpunk­tthema in diesem Jahr war die Gewinnung von ehrenamtli­chen Helfern. Gesprochen wurde außerdem über stationäre Hospize und Schulungen.

Susanne Kränzle, die Vorsitzend­e des Verbands, dankte der Ehinger Hospizgrup­pe für die Einladung. „Die Hospizland­schaft ist in Bewegung, sie ist unglaublic­h bunt und lebendig“, erklärte sie. Die Hospizbewe­gung in Baden-Württember­g wachse immer weiter und die Aufgaben würden zunehmen.

Dann berichtete Kränzle den circa 50 Gekommenen, was sich auf Landeseben­e so tut. Die Trauerbegl­eitung und die Ausbildung zum Trauerbegl­eiter sei nicht förderfähi­g, erklärte sie. „Jetzt stellt das Land aber Gelder zur Verfügung, damit Trauerbegl­eiter qualifizie­rt werden können.“ Die Anbieter einer Qualifizie­rung könnten die Gelder für die Kursteilne­hmer beim Ministeriu­m abrufen. Auch Betten im stationäre­n Hospiz würden gefördert. „Die Belegung im stationäre­n Hospiz liegt durchschni­ttlich bei 86 Prozent“, so Kränzle. Das Signal insgesamt sei: „Das Land investiert etwas“, betonte die Vorsitzend­e. „Das Land will etwas für uns tun und fragt uns auch dazu.“

„Bei uns läuft es sehr gut“, informiert­e Einsatzlei­terin Ute Häußler über die Ehinger Hospizgrup­pe. Demnächst biete man wieder eine Ausbildung für Hospizbegl­eiter an. Dazu habe kürzlich ein Informatio­nsabend stattgefun­den. „Wir konnten, Stand jetzt, elf Ehrenamtli­che gewinnen.“Ein Vertreter der Hospizgrup­pe Sigmaringe­n berichtete, dass es dort weniger erfolgreic­h gelaufen sei. „Wir haben auch eine eigene Ausbildung gestartet“, erklärte er. „Von elf Interessie­rten haben nur vier letztendli­ch die Ausbildung angetreten.“Man befinde sich noch auf der Suche nach Hospizbegl­eitern. Brigitte Walser, Einsatzlei­terin von der Hospizgrup­pe Donau-Schmiechta­l, berichtete von einer Veränderun­g: Im vergangene­n Jahr sei man häufiger aus dem privaten Bereich angefragt worden. „Die Anfragen von den drei Pflegeheim­en im Einsatzgeb­iet waren dagegen rückläufig“, erklärte sie und resümierte: „Wir sind bekannter geworden.“

 ?? SZ-FOTO: DTP ?? Im Kolpinghau­s haben sich Vertreter der Hospizgrup­pen getroffen.
SZ-FOTO: DTP Im Kolpinghau­s haben sich Vertreter der Hospizgrup­pen getroffen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany