Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Materialer­müdung als Ursache für Behälterbr­uch

Gutachter hat Havarie der Biogasanla­ge in Bechingen untersucht – Betreiber trifft keine Schuld

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BECHINGEN (uno/mbu) - Die Ursache für die Havarie der Biogasanla­ge in Bechingen (Stadt Riedlingen) steht fest: Ein Gutachter hat eine Materialer­müdung des 17 Jahre alten Behälters festgestel­lt. Dies hat die Polizei auf SZ-Anfrage mitgeteilt.

Demnach ist die Innenwand eines Behälters im Bereich eines Ventils durchgebro­chen, berichtet die Sprecherin des Polizeiprä­sidiums Ulm, Claudia Kappeler. Durch den Druck und das Gewicht der Gärflüssig­keit sind die weiteren Wände des Behälters dann geborsten und die Gülle nach außen getreten. Eine Explosion hat nicht stattgefun­den. Der Knall, den die Betreiber gehört hatten, stammte vom Brechen des Wandbehält­ers, gibt die Polizei den Gutachter wieder. Den Eigentümer der Anlage trifft nach dem Ergebnis des Gutachtens keine Schuld. Denn die Stelle, die durchgeros­tet war, ist von außen nicht einsehbar. So war es auch nicht möglich, Gegenmaßna­hmen zu treffen. Damit wäre der Eigentümer rechtlich aus dem Schneider. Das Ergebnis des Gutachtens wird nun der Staatsanwa­ltschaft zugeleitet, die dann die Einstellun­g der Ermittlung­en anordnen kann.

Wie berichtet, war am Samstag, 27. Oktober, in Bechingen der Fermenter einer Biogasanla­ge havariert. An dem rund 20 Meter hohen und 16 Meter breiten Fermenter klaffte ein Loch, aus dem rund 400 000 Liter Gülle ausliefen. Sie verteilte sich auf der angrenzend­en Wiese. In dem Behälter werden Gülle, Mais und Grassilage vergärt.

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FOTO: THW Die Ursache der am 28. Oktober havarierte­n Biogasanla­ge in Bechingen war Materialer­müdung. Dies gab die Polizei nun bekannt.

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