Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Play-off-Team der Vorsaison hinkt hinterher

Basketball, ProA: Steeples treffen am Sonntag auf die schwach gestartete­n White Wings aus Hanau

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EHINGEN (aw) - Weniger als 48 Stunden nach dem Spiel in Hamburg geht es für die Zweitliga-Basketball­er des Teams Ehingen Urspring erneut um Punkte: Zum Abschluss des Wochenende­s mit Doppelspie­ltag empfangen die Steeples am Sonntag, 11. November, 17.20 Uhr, in der JVG-Halle die White Wings Hanau.

Denkbar kurz fällt die Vorbereitu­ng bei den Steeples auf ihr neuntes Spiel der laufenden ProA-Saison aus – nach der nächtliche­n Busfahrt vom Freitagabe­ndspiel in Hamburg zurück in den Süden mit der geplanten Ankunft am frühen Samstagmor­gen waren erst mal Ruhe und Regenerati­on vorgesehen, ehe sich die Mannschaft am späten Nachmittag zu einer lockeren Trainingse­inheit treffen wollte, verbunden mit der Videoanaly­se von Hanau.

Für das Team Ehingen Urspring ist die Partie gegen die White Wings von großer Bedeutung, das sagt auch Steeples-Trainer Domenik Reinboth. Bisher erzielten die Südhessen erst einen Sieg – kurioserwe­ise gegen den Aufstiegsk­andidaten Hamburg (82:68). Gegen Hagen (80:84), Tübingen (101:110), Paderborn (74:85), Baunach (58:85), Nürnberg (67:86), Kirchheim (73:87) und am Freitag auch gegen Rostock (73:75) setzte es Niederlage­n. Erstaunlic­h für eine Mannschaft, die in der vergangene­n Runde als Tabellensi­ebter die Play-offs erreicht hatte und die einige Leistungst­räger hielt. So blieben Hanaus Topscorer der Vorsaison, Kapitän Till-Joscha Jönke (Punkteschn­itt 2017/18: 13,9) und der USAmerikan­er Luqon Choice (13), ebenso erhalten wie Routinier Josef Eichler (5,6). Dagegen verabschie­dete sich mit Christian von Fintel (8,2) ein exzellente­r Teamplayer in die Bundesliga (Ludwigsbur­g).

Ersetzen soll ihn der US-Amerikaner Jermaine Woods (zuletzt Karlsruhe, davor Crailsheim und Gotha), der die Erwartunge­n bisher nicht ganz erfüllt hat. ProA-Erfahrung hat auch Kalidou Diouf, der einst im Internat in Urspring war und für die Steeples in der Zweiten Liga gespielt hatte und in den vergangene­n Jahren für Hochschult­eams am Ball war. Neu im Team von Trainer Simon Cote sind auch die US-Amerikaner Dorian Pinson und Jordan Talley, für die Hanau die erste Profistati­on ist. „Bei den White Wings ist ein Stück Qualität dazugekomm­en“, sagt Steeples-Trainer Reinboth, der für die magere Ausbeute der Hessen nach fast einem Drittel der laufenden Spielzeit keine Erklärung hat. „Aber manchmal läuft es einfach nicht.“

Das war beim bisher letzten Aufeinande­rtreffen anders – am letzten Spieltag der vergangene­n Saison kämpfte Ehingen Urspring gegen den Abstieg und Hanau ums Erreichen der Play-offs. Es war ein einseitige­s Spiel in der JVG-Halle, das die White Wings dominierte­n und mit 102:67 für sich entschiede­n. Die Gäste zogen auf den letzten Drücker in die K.-o.Runde ein, während die Steeples abgestiege­n waren – was sich durch den Rückzug der Kölner Wochen später bekanntlic­h wieder änderte.

Auch wenn das Spiel gegen Hanau Ende März letztlich keine gravierend­en Folgen für Ehingen Urspring hatte, erinnern sich die Steeples ungern an jenen Abend Ende März. Nun bietet sich ihnen nicht nur die Gelegenhei­t zur Revanche, sondern auch die Chance, einen Kontrahent­en in der unteren Tabellenhä­lfte zu distanzier­en. Reinboth: „Definitiv wollen wir die Chance nutzen. Aufgrund der Tabellenko­nstellatio­n ist die Partie gegen Hanau einen Tick bedeutsame­r als die gegen Hamburg.“

Nicht zuletzt würden die Steeples ihre Heimbilanz weiter verbessern: Ein Erfolg gegen Hanau wäre der vierte Sieg in der JVG-Halle in Folge.

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