Feuerwehr Schelklingen rückt 27 Mal aus
Wehr ehrt bei der Hauptversammlung Paul Schleicher
SCHELKLINGEN
- Eine besondere interne Ehrung hat am Samstag bei der Feuerwehr Schelklingen stattgefunden. Weil Paul Schleicher das 65. Lebensjahr erreicht hat und damit auch offiziell in die Altersabteilung wechseln muss, wurden einmal seine Mitgliedsjahre gezählt, wobei die stattliche Zahl von 47 Mitgliedsjahren herauskam. Kommandant Thomas Gaus überreichte ihm eine Urkunde und einen Geschenkkorb und erinnerte später, dass die Feuerwehr Schelklingen heuer 147 Jahre alt und er der zwölfte Kommandant ist. Paul Schleicher ist bereits Leiter der Altersabteilung und erstattete über diese Gruppe mit derzeit fünf Mitgliedern in der Hauptversammlung dann auch Bericht. Außerdem informierte Schleicher über den Stand der Dinge in der neun Hornisten zählenden Gruppe und über die Gruppe der sechs Kanoniere.
Ehrenurkunden vom Landesinnenminister und vom Landrat erhielt in der Hauptversammlung der aktiver Wehrmann Marc Huber, der seit 25 Jahren Feuerwehrmitglied ist und dabei auch in anderen Wehren aktiv war, ehe er nach Schelklingen zurückkehrte. Heuer können erstmals auch Mitglieder mit 15 Mitgliedsjahren geehrt werden. Das trifft auf Patrick Heinrich, Gerhard Kästle, Florian König und Martin Keller zu, wobei mancher diese Zahl an Mitgliedsjahren auch schon deutlich überschritten hat und schon bald die nächsthöhere Ehrung empfangen wird.
Kommandant Thomas Gaus zeigte sich zufrieden und dankbar, die Hauptversammlung leiten zu können. Ein Betriebsunfall habe ihn heuer einmal auf die Seite derer gezwungen, die gerettet werden müssen. Dass die Rettung stets patientengerecht ablaufen solle, sei sehr wichtig. Vertreten wurde er in der Feuerwehr von seiner Stellvertreterin Nadine Bednar, die am Vortag der Versammlung ihren Lehrgang an der Feuerwehrschule Bruchsal als Jugendwartin abschloss. Es ereigneten sich im Berichtsjahr seit Herbst 2017 insgesamt 27 Alarmierungen (2017: 35 Alarme), die 544 Einsatzstunden (2017: 708 Stunden) ergaben. Heuer teilten sich die Einsätze auf sechs Brandmeldungen und 17 Hilfeleistungen auf. Diesmal war nur ein Brandmeldeanlagenalarm dabei, der sich aber, wie so oft in der Vergangenheit, als Fehlalarm herausstellte. Als große und schwierige Einsätze überlagern der Betriebsunfall bei Heidelberg Cement mit zwei getöteten Arbeitern Anfang September und eine nächtliche Brandstiftung vor wenigen Tagen in der Schlossgasse die Erinnerung. Hingegen als schöne Erinnerung bleibt der Ausflug nach Österreich, unter anderem mit einer Raftingtour.
Der Feuerwehr Schelklingen gehören 75 Mitglieder an, davon sind 23 in der aktiven Wehr. Drei Neuzugänge und fünf vorwiegend alters- und berufsbedingte Abgänge stellten sich im Berichtsjahr ein. Zum Beispiel hätten zwei Feuerwehrleute ihren Arbeitsplatz in Schelklingen verloren. Die Tagesverfügbarkeit in Schelklingen lag im Berichtsjahr noch bei 13 Wehrleuten. Zehn Alarmierungen liefen zwischen 7 und 17 Uhr auf. Auf sechs unterstützende Wehrleute aus anderen Abteilungen kann die Feuerwehr Schelklingen zählen. In der Jugendwehr machen 27 Personen mit. Diese Zahl möchte Gaus gerne auf 50 erhöht sehen, sagte er in der Hauptversammlung im Sportheim. Die Wehr verfügt über einen neuen Mannschaftstransportwagen, das einen MTW ersetzt, der verkauft wurde. Das silberne Leistungsabzeichen errangen die fünf Mitglieder Nadine Bednar, Manuel Dost, Torsten Kenzelmann, Florian König, Georg Scheuing. Die kooperierten dazu mit Kollegen aus Teilortwehren und von den Lutherischen Bergen.
Der Kommandant motivierte dafür, das goldene Leistungsabzeichen zu machen. Gesamtkommandant Alexander Högerle betonte, dass die Teilnehmer viel Zeit in die Vorbereitung auf solch eine Leistungsprüfung investieren und den Namen Schelklingens damit repräsentieren. Die Alarm- und Ausrückeordnung werde derzeit beraten, um bei der Tagesverfügbarkeit eine Verbesserung zu erzielen. Kommandant Gaus sagte auf Nachfrage, es gehe um die Alarmierung im weiteren Umfeld, um rascher ein erstes Einsatzfahrzeug füllen zu können. In der Feuerwehrkasse stellte sich ein Gewinn von 1800 Euro und damit ein Vermögen in der Fünfstelligkeit ein, weshalb Geschenke, der Ausflug und Meldegebühren für sportliche Wettbewerbe subventioniert werden können.