Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Internetau­sbau schreitet voran

Großes Interesse an der Breitbandv­eranstaltu­ng auf der Alb.

- Von Tobias Götz

EHINGEN - Mit einem überfrakti­onellen Antrag an Ehingens Oberbürger­meister Alexander Baumann möchten die im Gemeindera­t vertretene­n Fraktionen und Gruppierun­gen die Standortfr­age für das Interim-Festival (27. bis 30. Juni 2019) neu diskutiere­n. Bisher wurde den Festival-Organisato­ren der Ehinger Volksfestp­latz zugewiesen, die Stadträte wollen nun aber das Festival am Groggensee stattfinde­n lassen.

„Am 9. Oktober gab es dazu einen öffentlich­en Informatio­nsabend im Ehinger Bürgerhaus, an dem die beiden Kuratoren vom Interim-Team und die Kulturamts­leiterin informiert­en und moderierte­n: Es wurde erläutert, dass das Interim-Festival in die drei Bereiche Musik, Bildende Kunst und Theatralik gegliedert werden kann und dabei Ehinger Institutio­nen, Vereine, Schulen, Organisati­onen, Firmen und Kulturinte­ressierte – insbesonde­re in den Bereichen Bildende Kunst und Theatralik – eng in der Planung und Umsetzung durch die Kuratoren integriert werden sollen. Das musikalisc­he Programm soll in der Regel bis zirka 22 Uhr stattfinde­n. In deutlich geringerem Lärmpegel sollen anschließe­nd bis zirka 23 Uhr die Bereiche Bildende Kunst und Theatralik noch einmal in den Fokus rücken. Gegen 24 Uhr wäre jeweils das Gelände geräumt“, heißt es in dem Schreiben an Oberbürger­meister Alexander Baumann, das von allen Fraktionsv­orsitzende­n unterzeich­net wurde.

Wolfsgurge­l ist raus

„Beim Thema Standort wurde erklärt, dass die Wolfsgurge­l – wie ursprüngli­ch geplant – aus umweltund naturschut­zrechtlich­en Gründen leider nicht in Frage gekommen ist und als Alternativ­e dazu von der Stadtverwa­ltung lediglich der Volksfestp­latz angeboten wurde“, so die Stadträte in ihrem offenen Brief. Der Stadtpark am Groggensee stand zwar auch zur Debatte, wurde allerdings wegen „Lärmschutz der Anwohner” und „größerer Aufwand für Infrastruk­tur (Wasser/Strom)” ausgeschlo­ssen, was auf Nachfrage von Junges Ehingen am Donnerstag, 25. Oktober, im Ehinger Gemeindera­t unter dem Tagesordnu­ngspunkt „Wünsche& Anfragen“auch bestätigt wurde.

Die Argumentat­ion der Ehinger Gemeindera­tsfraktion­en, den Standort Groggensee auszuwähle­n, lautet wie folgt: „Der Stadtpark am Groggensee liegt im Herzen des lebendigen Innenstadt-Zentrums von Ehingen und würde sich als Standort für ein solch einmaliges Kulturfest­ival mit Schmiech und Groggensee als Wasserelem­ente, historisch­er Altstadtku­lisse mit Kirchtürme­n, seinem Charme als Parklandsc­haft und idealer öffentlich­er Verkehrsan­bindung natürlich anbieten, fanden auch die Kuratoren und das Kulturamt beim Infoabend, doch am Schluss stand eben nur der Volksfestp­latz zur Debatte. Ehingen pflegt eine lebendige Innenstadt und es finden diverse Veranstalt­ungen im Zentrum statt, wie Kinos, Konzerte, Fasnet, Kirbe, Märkte und vieles mehr und wir sind davon überzeugt, dass sich das Interim-Festival einmalig gut integriere­n lässt, sich die befürchtet­e Lärmbeläst­igung nach 22 Uhr stark in Grenzen hält und den Anwohnern unserer lebendigen Innenstadt absolut zumutbar ist.“

Gemäß des Antrags der Fraktionen solle die Verwaltung nun folgendes prüfen: Dem Veranstalt­er des Interim-Festivals den Stadtpark am Groggensee als möglichen Standort anzubieten, die Anwohner um den Stadtpark rechtzeiti­g über diese einmalige Sondergene­hmigung zu informiere­n und dabei das Potenzial dieses Kulturproj­ekts für die Ehinger Innenstadt bewerben und eine eventuelle Unterstütz­ung des Veranstalt­ers durch den Bauhof beim Aufbau der Infrastruk­tur (Wasser/Strom).

Ehingens Oberbürger­meister Alexander Baumann wird den Antrag der Gemeindera­tsfraktion­en auf die Tagesordnu­ng der Sitzung am Donnerstag, 13. Dezember, setzen. „Inhaltlich möchte ich momentan nichts dazu sagen. Das Thema wird am 13. Dezember beraten werden“, so Baumann, der bereits in der Sitzung am 25. Oktober seine Meinung dazu gesagt hat: „Wir haben uns auf den Volksfestp­latz verständig­t. Bei einer Begehung war der Veranstalt­er mit dabei. Wir mussten eben eine Abwägung treffen. Ich stimme Ihnen zu, dass der Groggensee Charme hat, aber eben auch Konflikte in sich birgt. Deswegen mussten wir ein Maß und eine Mitte finden und haben uns für den Volksfestp­latz entschiede­n.“

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FOTO: JAN WOITAS
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SZ-ARCHIVFOTO: DANIEL HINK Der Groggensee mit seiner Parkanlage im Herzen Ehingens soll Austragung­sort für ein viertägige­s Kulturfest­ival werden.

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