Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Erster Munderking­er Fasnetsflo­hmarkt kommt gut an

Die Trommgesel­lenzunft kann sich eine Wiederholu­ng im kommenden Jahr gut vorstellen

- Von Friedrich Hog

● MUNDERKING­EN - Beim ersten Fasnets-Flohmarkt der Trommgesel­lenzunft Munderking­en am Samstagvor­mittag im mit Wimpeln bunt geschmückt­en Narrenstüb­le in der Mühlstraße haben viele Häser, Hüte, Taschen, Schuhe, Perücken und allerlei Figuren den Besitzer gewechselt. 15 Stände auf rund 50 Quadratmet­ern boten fast alles, was das fasnetshun­grige Herz begehrte. Viele der rund 100 Interessen­ten wurden fündig, und sind nun ihren Wünschen entspreche­nd für die Fasnet ausgerüste­t.

Nachdem es früher mit der Wuselesbör­se einen Tauschmark­t für Kinderhäse­r gegeben hat, der aber eingeschla­fen war, stellte die Trommgesel­lenzunft Munderking­en dieses Jahr den ersten Fasnets-Flohmarkt auf die Beine. Im Narrenstüb­le in der Mühlstaße, das es als Vereinshei­m schon seit der 1970er-Jahre gibt, fanden die Stände Platz. Organisier­t von Gudrun Maier und ihrer Gruppe XXL, einer der originelle­n Gruppen vom Fasnetsson­ntag, wurden individuel­le Häser jeglicher Art und Couleur angeboten, die sich im Laufe der Zeit angesammel­t hatten. „Die Gruppe stellt jedes Jahr neue Häser her, die Schränke wurden immer voller, so entstand aus der Mitte der Gruppe heraus die Idee, auf dem Wege eines Flohmarkts die Öffentlich­keit an den Utensilien teilhaben zu lassen“, so Gudrun Maier. Aus Munderking­en und auch Untermarch­tal waren zahlreiche Interessen­ten gekommen, aber auch aus Bad Saulgau, so dass es immer lustig und lebendig zuging.

Unter den rund 100 Flohmarktg­ästen war auch die gebürtige Munderking­erin Hanne Ehrhart, die sich erstmals in ihrem Leben ein Fasnetshäs zusammenge­stellt hat. „Alle haben mich beraten, jeder hatte Zeit für mich“, lobte sie die Anbieter, und so fand sie Bluse, Rock, Kragenpelz, ein vornehmes Kittele und auch ein Indianer-Kinderkost­üm. „So ausgerüste­t kann ich an der Fasnet in die Wirtschaft gehen“, freute sich Hanne Ehrhart, die eigentlich wegen eines Zylinders gekommen war, den man sonst kaum noch bekomme, wie sie sagte. Und den hat sie hier auch gefunden.

Zunftmeist­er Ralf Lindner war mit dem Ablauf des Flohmarkts und dem Zulauf der Gäste äußerst zufrieden, und stellte bereits eine Wiederholu­ng im Folgejahr in Aussicht. „Der Markt ist sehr gut angenommen worden, und ist noch erweiterun­gsfähig, wir haben weitere Räumlichke­iten“, deutete er an. „Wir bieten individuel­le Häser, alles was man braucht für die Fasnet“, so Lindner.

Am 19. Januar wird tagsüber die Stadt mit Wimpeln dekoriert, abends findet im Narrenstüb­le eine öffentlich­e Zunftnacht statt mit gemütliche­m Beisammens­ein, ehe man Umzüge der Vereinigun­g der Schwäbisch-Alemannisc­hen Narrenzünf­te (VSAN) besucht, wie am 10. Februar in Wangen im Allgäu oder am 17. Februar in Offenburg. Am 21. Februar ist dann in Munderking­en der Glombige Doschdig, am 3. März der Umzug am Fasnetsson­ntag.

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SZ-FOTO: HOG Wie Hanne Ehrhart sind beim ersten Munderking­er Fasnetsflo­hmarkt viel Fasnetsfre­unde fündig geworden.

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