Erster Munderkinger Fasnetsflohmarkt kommt gut an
Die Trommgesellenzunft kann sich eine Wiederholung im kommenden Jahr gut vorstellen
● MUNDERKINGEN - Beim ersten Fasnets-Flohmarkt der Trommgesellenzunft Munderkingen am Samstagvormittag im mit Wimpeln bunt geschmückten Narrenstüble in der Mühlstraße haben viele Häser, Hüte, Taschen, Schuhe, Perücken und allerlei Figuren den Besitzer gewechselt. 15 Stände auf rund 50 Quadratmetern boten fast alles, was das fasnetshungrige Herz begehrte. Viele der rund 100 Interessenten wurden fündig, und sind nun ihren Wünschen entsprechend für die Fasnet ausgerüstet.
Nachdem es früher mit der Wuselesbörse einen Tauschmarkt für Kinderhäser gegeben hat, der aber eingeschlafen war, stellte die Trommgesellenzunft Munderkingen dieses Jahr den ersten Fasnets-Flohmarkt auf die Beine. Im Narrenstüble in der Mühlstaße, das es als Vereinsheim schon seit der 1970er-Jahre gibt, fanden die Stände Platz. Organisiert von Gudrun Maier und ihrer Gruppe XXL, einer der originellen Gruppen vom Fasnetssonntag, wurden individuelle Häser jeglicher Art und Couleur angeboten, die sich im Laufe der Zeit angesammelt hatten. „Die Gruppe stellt jedes Jahr neue Häser her, die Schränke wurden immer voller, so entstand aus der Mitte der Gruppe heraus die Idee, auf dem Wege eines Flohmarkts die Öffentlichkeit an den Utensilien teilhaben zu lassen“, so Gudrun Maier. Aus Munderkingen und auch Untermarchtal waren zahlreiche Interessenten gekommen, aber auch aus Bad Saulgau, so dass es immer lustig und lebendig zuging.
Unter den rund 100 Flohmarktgästen war auch die gebürtige Munderkingerin Hanne Ehrhart, die sich erstmals in ihrem Leben ein Fasnetshäs zusammengestellt hat. „Alle haben mich beraten, jeder hatte Zeit für mich“, lobte sie die Anbieter, und so fand sie Bluse, Rock, Kragenpelz, ein vornehmes Kittele und auch ein Indianer-Kinderkostüm. „So ausgerüstet kann ich an der Fasnet in die Wirtschaft gehen“, freute sich Hanne Ehrhart, die eigentlich wegen eines Zylinders gekommen war, den man sonst kaum noch bekomme, wie sie sagte. Und den hat sie hier auch gefunden.
Zunftmeister Ralf Lindner war mit dem Ablauf des Flohmarkts und dem Zulauf der Gäste äußerst zufrieden, und stellte bereits eine Wiederholung im Folgejahr in Aussicht. „Der Markt ist sehr gut angenommen worden, und ist noch erweiterungsfähig, wir haben weitere Räumlichkeiten“, deutete er an. „Wir bieten individuelle Häser, alles was man braucht für die Fasnet“, so Lindner.
Am 19. Januar wird tagsüber die Stadt mit Wimpeln dekoriert, abends findet im Narrenstüble eine öffentliche Zunftnacht statt mit gemütlichem Beisammensein, ehe man Umzüge der Vereinigung der Schwäbisch-Alemannischen Narrenzünfte (VSAN) besucht, wie am 10. Februar in Wangen im Allgäu oder am 17. Februar in Offenburg. Am 21. Februar ist dann in Munderkingen der Glombige Doschdig, am 3. März der Umzug am Fasnetssonntag.