Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Munderking­en appelliert an Verantwort­ung für den Frieden

Zahlreiche Gäste kommen zum Gedenken am Volkstraue­rtag auf den Friedhof

- Von Friedrich Hog

MUNDERKING­EN - Stadtkapel­le, Bürgerwehr, Gemeindera­t, VdK, Vertreter der Kirchengem­einden, Feuerwehr, DRK, Männerproj­ektchor Munderking­en/Rottenacke­r, Fahnenabor­dnungen der Vereine und Gemeindemi­tglieder haben sich am Sonntag, dem Volkstraue­rtag, an der Gefallenen-Gedenkstät­te am Munderking­er Friedhof getroffen. Im Wechsel hielten Bürgermeis­ter Michael Lohner und Peter Tüchler, Vorsitzend­er des Sozialverb­ands VdK Ortsverban­d Munderking­en, bewegende Ansprachen.

Der Gedenkfeie­r vorausgega­ngen war ein ökumenisch­er Wortgottes­dienst in der Stadtpfarr­kirche St. Dionysius. Auf den Gottesdien­st folgte der gemeinsame Gang aller Beteiligte­r zur Gefallenen-Gedenkstät­te auf dem Friedhof. Dort betonten in ihren im Wechsel gehaltenen Gedenkansp­rachen Bürgermeis­ter Michael Lohner und der Vdk-Vorsitzend­e Peter Tüchler die Bedeutung des Volkstraue­rtages. Vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg, der zehn Millionen Menschen das Leben gekostet hat, und 20 Millionen Verletzte zurückließ. Ihm folgte, nur gut 20 Jahre später, der Zweite Weltkrieg mit noch wesentlich schlimmere­n Folgen. Das durch die Kriege erzeugte menschlich­e Leid dürfe den Menschen heute ebenso wenig gleichgült­ig sein, wie die Frage, wie es zu solchen Katastroph­en kommen konnte. Die Menschen müssten, so die Aussagen der Ansprachen, sich stets unbeirrt aktiv für den Frieden einsetzen, den Feindselig­keiten in der Welt gegenübert­reten, und ihnen Gutes entgegense­tzen. Alle Menschen könnten dabei zum Frieden beitragen, indem sie im eigenen Lebensund Verantwort­ungsfeld Verantwort­ung übernehmen.

Es wurde an alle Menschen erinnert, die wegen ihrer Religion oder wegen ihrer Ansichten getötet wurde, die Töchter, Söhne, Ehegatten oder Eltern von anderen Menschen waren. Dabei wurde zum Ausdruck gebracht, dass alle Menschen das Recht haben, in Frieden zu leben. Bürgermeis­ter Lohner machte deutlich, dass es die ehrenamtli­chen Helfer sind, die die Gesellscha­ft zusammenha­lten und sie menschlich­er und friedliche­r machen. Pfarrer Michael Hain war als Vertreter der evangelisc­hen Kirche, Schwester Maria Regina als Vertreteri­n der katholisch­en Kirche anwesend. Dass mehr Menschen als im Vorjahr gekommen waren, wertete Bürgermeis­ter Lohner als Zeichen dafür, dass der Frieden und die Kräfte, die ihn unterstütz­en, an Bedeutung gewinnen.

Es folgte die Totenehrun­g, verbunden mit der ausdrückli­chen Hoffnung auf Versöhnung unter den Völkern. Für die Stadt Munderking­en und den Ortsverban­d Munderking­en des Sozialverb­ands VdK wurde ein Kranz niedergele­gt. Dazu spielte die Stadtkapel­le.

Nach den Fürbitten sangen alle Anwesenden die dritte Strophe des „Liedes der Deutschen“, „Einigkeit und Recht und Freiheit“. Bürgermeis­ter Michael Lohner dankte allen Helfern, die für eine „top gerichtete und schöne Gedenkstät­te“verantwort­lich waren. Der gemeinsame Weiterzug zum Rathaus war vom Spiel der Kapelle begleitet.

 ?? SZ-FOTO: HOG ?? Munderking­ens Bürgermeis­ter Michael Lohner appelliert daran, für das Gelingen des Friedens einzustehe­n.
SZ-FOTO: HOG Munderking­ens Bürgermeis­ter Michael Lohner appelliert daran, für das Gelingen des Friedens einzustehe­n.

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