Zwei Gedenktafeln für Moosbeuren
Anlässlich des 850-jährigen Bestehens erhält der Oberstadioner Teilort die Schilder
● OBERSTADION - Auf 850 Jahre Ortsgeschichte kann Oberstadions Teilort Moosbeuren in diesem Jahr zurück blicken. Aus diesem Anlass sollen an den Zufahrten aus dem Kreis Biberach zwei Gedenktafeln aufgestellt werden. Entsprechende Muster und Angebote hat Bürgermeister Kevin Wiest am Montag vorgestellt. Außerdem hat Historiker Gerhard Branz Belege für das Alter des Ortes im Rat geliefert.
Eigentlich sei in diesem Jahr eine kleine Gedenkfeier anlässlich des Jubiläums von Moosbeuren vorgesehen gewesen, berichtet Bürgermeister Kevin Wiest. Aber es sei nicht möglich gewesen, alle Beteiligten für einen Termin zusammenzubringen. Dennoch soll dem runden Geburtstag gedacht werden in Form einer Gedenktafel. Von der Unterstadioner Firma Schlegel hatte Wiest verschiedene Gestaltungsvorschläge anfertigen lassen, die er dem Gremium präsentierte. Rund 850 Euro brutto werde eine Tafel kosten.
Dann übernahm Gerhard Branz, der einräumte, mit seinen 68 Jahren am Montag das erste Mal bei einer Gemeinderatssitzung dabei gewesen zu sein. In einer sogenannten Ehinger Oberamtsbeschreibung hatte er entdeckt, dass ein Teil Moosbeurens 1168 zur Herrschaft Warthausen gehörte. Im Buch „900 Jahre Warthausen – 2008“hatte er dafür weitere Belege entdeckt. Oberstadions stellvertretender Bürgermeister Georg Steinle lobte Branz’ Ausführungen – vor allem wegen der akribischen Quellenarbeit. „Das ist schon bewundernswert.“
Anschließend präsentierte Wiest vier verschiedene Gestaltungsvorschläge in den Ortsfarben Rot und Weiß. Die Entscheidung, welches Model aufgestellt werden soll, sollen die Gemeinderäte aus Moosbeuren treffen, weil sie in dem Teilort zuhause sind. Sie entschieden sich für ein Model mit weißem Grund im oberen Bereich und rotem im unteren. „Das sieht einfach freundlicher aus“, so Monika Traub.
Bei der Diskussion um den richtigen Standort war sich das Gremium schnell einig, dass nicht nur eine Tafel aufgestellt werden soll, sondern zwei. Die Räte hielten es für sinnvoll, an beiden Zufahrten aus dem Kreis Biberach je ein Schild aufzustellen. Die dritte Zufahrt aus Mühlhausen bleibe ohne Schild, weil man sich da ja innerhalb der Gemeinde Oberstadion befinde. Beide Tafeln werden zusammen rund 1700 Euro brutto kosten. „Das lässt unser Haushalt zu“, sagte Bürgermeister Wiest.
Die Tafeln sollen zeitnah angefertigt und aufgestellt werden. Die Einweihung erfolgt dann im kommenden Jahr. Bei der kleinen Feier soll auch die Kreuzigungsgruppe zwischen Moosbeuren und Mühlhausen eingeweiht werden. Diese wurde von Privatleuten renoviert.