Musikkapelle Kirchen unterstützt Musiktherapie
Musikanten haben beim Kreismusikfest auf ein Gastgeschenk verzichtet – Stattdessen spenden sie für Therapieraum
KIRCHEN (sz) - Bei einem Kreismusikfest ist es üblich, dass die teilnehmenden Musikkapellen ein Gastgeschenk erhalten. Die Musikkapelle Kirchen hat als Ausrichter des diesjährigen Kreismusikfestes auf dieses Gastgeschenk verzichtet und unterstützt dafür die Schule St. Franziskus in Ingerkingen mit einer Spende in Höhe von 1000 Euro.
Musik tut gut – das wissen nicht nur die Kirchener Musikanten, sondern auch die Therapeuten in der Schule St. Franziskus. Musiktherapie und Rock- und Pop-AG stehen deshalb an der Ingerkinger Schule regelmäßig auf dem Stundenplan. Bei einem Benefizabend hat die Musikkapelle Kirchen nun eine Spende in Höhe von 1000 Euro übergeben, mit der die Einrichtung eines neuen Musiktherapieraumes für Kinder mit Behinderung ermöglicht wird.
Die Schule St. Franziskus im oberschwäbischen Ingerkingen besuchen Kinder und Jugendliche mit mehrfachen und komplexen Behinderungen sowie herausforderndem Verhalten. Einst war die Schule für etwa 60 Kinder mit geistiger Behinderung gebaut worden. Mittlerweile besuchen die Einrichtung 120 Kinder und Jugendliche aus dem weiten Umkreis. Hier fassen junge Menschen mit besonderen Bedürfnissen im Schulalltag Fuß, trainieren Schritt für Schritt für ein Leben in größtmöglicher Selbstständigkeit und werden mit therapeutischen und lebenspraktischen Angeboten individuell gefördert. Ein Drittel der Schüler sind neben ihrem geistigen Förderbedarf auf Bewegungshilfsmittel angewiesen, sechs junge Menschen lernen im Liegen. Im neuen Schulgebäude entstehen in Naturholzbauweise die dringend benötigten Klassenzimmer sowie Zusatzräume, die wichtige Therapien wie Musik- und Klangtherapie ermöglichen. Sieben Prozent der Baukosten werden vom Land übernommen, den Rest muss die St.-Elisabeth-Stiftung als Trägerin der katholischen Ganztagesschule stemmen. Dazu leisten die Kirchner Musikfreunde mit ihrer Spende einen wichtigen Beitrag.