Sanierung der Grundschule geht weiter
Grundgebühr für die Müllentsorgung steigt – Untermarchtal erwirtschaftet 2017 Überschuss
● UNTERMARCHTAL - Die Sanierung der Grundschule, die Müllgebühren und der Jahresabschluss 2017 haben den Gemeinderat Untermarchtal bei seiner Sitzung am Dienstagabend beschäftigt.
Das Gebäude der Grundschule in Untermarchtal ist in die Jahre gekommen und soll energetisch saniert werden. Weiter geht es mit dem Dach. Die entsprechenden Zimmererarbeiten hat der Gemeinderat jetzt vergeben. Ein komplett neues Dach soll entstehen mit neuen Ziegeln, einer neuen Dämmung und neuen Dachfenstern. Bei zehn Firmen wurden Angebote angefragt, sechs haben abgegeben. „Der günstigste Bieter ist die Firma Fritschle aus Uttenweiler mit 98 769 Euro“, so Bürgermeister Bernhard Ritzler. Das teuerste Angebot lag bei 127 060 Euro. Die Verwaltungsgemeinschaft hatte dem Gremium empfohlen, die Firma Fritschle zu beauftragen, auch weil diese bekannt ist und es bisher keine Probleme bei der Zusammenarbeit gab. Das Gremium stimmt geschlossen für die Vergabe.
Ritzler informierte zudem, dass die Landjugend, die im Obergeschoss des Schulgebäudes ihren Raum hat, die Verschalung der Wandsparren gern auf eigene Faust erneuern würde. Bisher besteht diese aus Nut-und-Feder-Hölzern, diese sollen durch Gipskartonplatten ersetzt werden. „Grundsätzlich spricht da nichts dagegen“, so der Bürgermeister. Jedoch solle die Jugend mit den Arbeiten warten, bis die Sanierung des Daches begonnen hat. „Vielleicht stellt sich dann heraus, dass die Innenverkleidung sowieso ausgetauscht werden muss, dann würde das gleich mitgemacht.“
„Die Schule wird komplett energetisch saniert“, erklärt Bernhard Ritzler. Nachdem die Außenwände der Nord- und der Westseite bereits neu gedämmt wurden, sollen nun auch die Süd- und Ostseite folgen. Zudem ist geplant, die Lüftung in dem Gebäude zu verbessern.
Änderungen bei den Müllgebühren
Im kommenden Jahr wird es in Untermarchtal Änderungen bei den Müllgebühren geben. Während die Grundgebühr steigt, sinken die Kosten für die Banderolen. „Es gibt eigentlich keine Erhöhung, sondern lediglich eine Umschichtung“, erklärte Bürgermeister Bernhard Ritzler bei der Ratssitzung. Um 13 Euro wird die Grundgebühr auf 83 Euro steigen. Der Preis für die Banderole für den 35-Liter-Eimer sinkt hingegen um 70 Cent auf 2,60 Euro und für den 50-Liter-Eimer sogar um einen Euro auf 3,70 Euro. Die Kosten für den Abfallsack bleiben stabil bei 6,70 Euro. Ein Grund für die Kostenverlagerung auf die Grundgebühr sei, dass viele Bürger von den 26 ausgegeben Banderolen am Jahresende wieder einen Großteil zurückgeben würden. „Da fragt man sich dann schon, was mit dem ganzen Müll passiert ist“, so der Bürgermeister, der davon überzeugt ist, dass das der richtige Weg sei, bis die Müllentsorgung ab dem Jahr 2023 der Landkreis übernehmen wird. Im kommenden Jahr wird auch ein Verlust von 3500 Euro, der sich im Jahr 2015 ergeben habe, ausgeglichen.
Bei den Berechnungen geht die Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen von einem Hausmüllaufkommen von rund 60,5 Tonnen aus. Diese verteilen sich in der Gemeinde auf 252 Mülleimer und etwa 80 Abfallsäcke. Insgesamt ergibt sich für Untermarchtal nach der Kalkulation ein umlagefähiger Aufwand von rund 38 750 Euro.
Überschuss aus dem Jahr 2017
Bürgermeister Bernhard Ritzler hat dem Gemeinderat am Dienstag den Jahresabschluss 2017 präsentiert. Demnach hat Untermarchtal im vergangenen Jahr einen Überschuss von 110 000 Euro erwirtschaftet. Die Gemeinde hat 2017 ihren Schuldenstand weiter senken können. Dieser lag zum Ende des Jahres bei 103 500 Euro. Das entspricht bei 918 Einwohnern einer Pro-Kopf-Verschuldung von rund 113 Euro. „Allerdings steht noch eine Kreditaufnahme aus dem Jahr 2017 in Höhe von 175 000 Euro aus“, erklärte der Bürgermeister. Der Grund dafür sei, dass einige Projekte wie der Breitbandausbau, der Bauhof und die Schulsanierung noch nicht so weit vorangekommen seien, wie geplant. Müsse das Darlehen in der vollen Höhe aufgenommen werden, läge die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde anschließend bei 303 Euro.