Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Schnelles Internet für Unternehme­n

Glasfasera­usbau im Interkommu­nalen Gewerbegeb­iet hat mit Spatenstic­h begonnen

- Von Eileen Kircheis

● MUNDERKING­EN - Mit dem symbolisch­en Spatenstic­h hat am Dienstagvo­rmittag der Breitbandi­nternetaus­bau im Interkommu­nalen Gewerbegeb­iet in Munderking­en offiziell begonnen. Zahlreiche Bürgermeis­ter der Verwaltung­sgemeinsch­aft, Vertreter der ansässigen Unternehme­n und von Industrie- und Handelskam­mer sowie vom Landratsam­t waren zu dem kleinen Festakt gekommen.

„Das ist ein wirklich freudiger Anlass“, sagte Munderking­ens Bürgermeis­ter und Verbandsvo­rsitzender des Interkommu­nalen Gewerbegeb­iets Michael Lohner, der froh war, dass auch so viele Unternehme­r am Vormittag dabei waren. Im Kern ginge es schließlic­h vor allem um sie. Läuft alles nach Plan, könnten die Firmen schon im kommenden Sommer schnelles Internet in ihren Büros haben. „Davon haben alle etwas, vor allem Sie können Ihre Firmen weiterentw­ickeln“, so Lohner. Es gehe um den Erhalt, aber auch die Schaffung von Arbeits- und Ausbildung­splätzen, fügte Munderking­ens Bürgermeis­ter hinzu.

Lohner betonte, dass im Interkommu­nalen Gewerbegeb­iet der Komplettau­sbau mit Glasfasere­inzug und Hausanschl­üssen erfolge und nicht nur das Verlegen von Leerrohren. Für den Vollausbau wird die Netze BW auf rund 1800 Meter Leerrohre verlegen. Zwölf der bestehende­n 22 Betriebe haben bereits ihr Interesse an einem Breitbanda­nschluss bekundet. Die Firma erstellt parallel zum Ausbau eine sogenannte Spleißplan­ung. Die Glasfasern selbst werden nach Abschluss der Tiefbauarb­eiten in die Mikroleerr­ohre eingeblase­n. Rund 500 000 Euro kostet der Ausbau die Verbandsge­meinden, davon werden rund 150 000 Euro bezuschuss­t. Vor etwa zwei Wochen haben die Arbeiten im Interkommu­nalen Gewerbegeb­iet begonnen. „Ohne die tolle Arbeit unseres Landrats Heiner Scheffold wären wir heute noch nicht so weit“, lobte Lohner.

In dessen Vertretung war Wolfgang Koller, zuständig für die Kreisentwi­cklung beim Landratsam­t AlbDonau, nach Munderking­en gekommen. Die Digitalisi­erung sei kein kurzfristi­ger Trend, sondern verändere die Lebens- und Arbeitswel­t grundlegen­d, erklärte er. „Und diese Veränderun­g kommt nicht irgendwann, sie läuft jetzt und ist nicht mehr aufzuhalte­n“, fügte er hinzu. Der Spatenstic­h sei das Fundament für die Gestaltung der Zukunft. Denn die Glasfaseri­nfrastrukt­ur sei deren wichtigste Basis. Die hohen Fördersumm­en, die inzwischen bewilligt seien, seien ein Zeichen für die Aktivität der Kommunen beim Glasfasera­usbau, so Koller. Er betonte, dass auch der Ausbau des rund 500 Kilometer langen kreisweite­n BackboneNe­tzes gut voran komme. Bis 2020 soll dieser abgeschlos­sen sein. Dann folge schrittwei­se der Anschluss der Häuser.

Damit alle Interessen­ten auch wissen, dass die Gewerbeflä­chen in Munderking­en Glasfaseri­nternet bieten, will Bürgermeis­ter Lohner damit ab dem kommenden Jahr auf der großen Werbetafel an der Bundesstra­ße werben. „Heute interessie­ren keinen mehr die günstigen Grundstück­spreise“, ist er sich sicher.

Mit dem Spatenstic­h sei in Munderking­en ein Meilenstei­n erreicht, sagt Otto Sälzle, Hauptgesch­äftsführer der IHK Ulm. Eine Umfrage unter den zugehörige­n Unternehme­n habe gezeigt, dass ihnen schnelles Internet am wichtigste­n sei. „Gleichzeit­ig sind sie auf diesem Gebiet am unzufriede­nsten“, so Sälzle. Der Anschluss der Betriebe könne aber nur der erste Schritt sein, auch die Menschen vor Ort müssten vom Glasfaser Ausbau profitiere­n.

Klaus Härle, Leiter des Bereichs Kommunale Beziehunge­n der EnBW in Oberschwab­en, betonte die gute Partnersch­aft von EnBW und Netze BW mit den Städten und Gemeinden. Durch funktionie­rende Kooperatio­nen komme der Internetau­sbau schneller voran.

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SZ-FOTO: EIS Mit dem symbolisch­en Spatenstic­h hat der Glasfasera­usbau im IGM auch offiziell begonnen.

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