Neuigkeiten aus den Skigebieten
Diese Wintersportorte haben für die kommende Saison kräftig investiert
Skigebiete werden verbunden, spektakuläre neue Bahnen und Pisten locken in die Berge: Trotz, oder gerade wegen des Klimawandels, haben die alpinen Wintersportorte wieder investiert.
Kitzbüheler Horn: Sonnig und gemütlich,
● das ist Kitzbühels zweites Skigebiet, das Kitzbüheler Horn auf der anderen Talseite von Streif und Pengelstein. Das soll auch so bleiben, obwohl die gemeinsame Bergbahngesellschaft für den neuen Winter mehr als 20 Millionen Euro in die Runderneuerung gesteckt hat. Das Geld floss in die neue Sechsersesselbahn „Brunelle” und in eine Kleinkabinenbahn, die die schneesicheren Hänge auf der Bergrückseite ins Raintal erschließt. Zusätzliche Pisten hat man bewusst nicht gebaut.
Maria Alm: Das Skigebiet AbergNatrun,
● oberhalb von Maria Alm im Salzburger Land, ist ab der neuen Saison Teil des Skigroßraums Hochkönig. Möglich machen das zwei neue Umlaufkabinenbahnen, die gleichzeitig für eine direkte Anbindung von Maria Alm sorgen und die Hochkönig-Skiregion auf 120 Pistenkilometer vergrößern. Die lassen sich auf der neuen „Königstour” überblicken, sie führt nun über sechs, statt bisher fünf Gipfel.
Reschenpass: Die beiden kleinen
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Pistenareale hinterm Reschenpass haben sich fürs Zusammenwachsen entschieden. Und so entstand zur neuen Saison aus den in die Jahre gekommenen Skigebieten Haideralm und Schöneben die Skiregion Schöneben-Haideralm. Zwei neue Kabinenbahnen bringen Wintersportler von St. Valentin über die Haideralm zur Bergstation Schöneben. Inklusive der nagelneuen Erlebnisabfahrt von Schöneben nach St. Valentin und der Höllentalpiste mit Traumblick auf Reschensee und versunkenen Kirchturm warten nun 65 Pistenkilometer darauf, entdeckt zu werden.
Andermatt-Sedrun: Ein dritter
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Skigroßraum ist zur neuen Saison entstanden: Oberhalb von Andermatt und Sedrun in Graubünden läuft seit drei Jahren das wohl ambitionierteste alpine Ausbauprogramm des Jahrzehnts. Angetrieben vom ägyptischen Investor Samih Sawiris wurden fünf Highspeed-Sesselbahnen sowie zwei Kabinenbahnen in Betrieb genommen und zusätzlich das komplette Skigebiet zwischen Andermatt und Sedrun durchgehend beschneit. Eine letzte Lücke klaffte bislang allerdings noch. Die wird zur neuen Skisaison durch den Bau der Gondelbahn Oberalppass-Schneehüenerstock geschlossen. Zusammen mit den 31 Pistenkilometern des zweiten Andermatter Skigebiets Gemsstock ergeben sich jetzt 120 Pistenkilometer und zusätzlich reichlich Freeride-Gelände.
Kronplatz: Der Kronplatz macht
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so einiges anders als die Nachbarskigebiete. Hier wird neben viel Hightech auch in Kultur investiert. Auf dem markanten Gipfel thront bereits ein spektakulärer Museumsbau: Reinhold Messners Mountain Museum. In Sichtweite eröffnet im Januar eine zweite Attraktion: das Tiroler Museum für Bergfotografie. Das Ganze nennt sich „Lumen”. Darben muss niemand beim Betrachten der schönsten Bergfotos der Welt. Dafür sorgt Dreisternekoch Norbert Niederkofler mit seinem neuen Bistro Alpinn. Nachhaltig geht es da auch zu. Es sollen saisonale Produkte aus möglichst unmittelbarer Umgebung eingesetzt und Abfall vermieden werden.
Ischgl: Kein anderes Skigebiet
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weltweit investiert so regelmäßig so viel Geld wie die österreichischschweizerische Skischaukel Ischgl/ Samnaun. Dieses Jahr wurde die gerade mal 20 Jahre alte Gampenbahn abmontiert und durch eine hochmoderne Sechsersesselbahn ersetzt. Das ist natürlich nicht irgendeine, sondern die mit dem größten Höhenunterschied weltweit: 924 Meter. Inklusive einer neuen Skipiste auf Schweizer Seite des Gebiets investierten die Ischgler wieder mal 25 Millionen Euro.
Mayrhofen: Zu den alpinen TopSpots
● gehört natürlich auch das Zillertal. Dessen Hauptort Mayrhofen hat mit dem Penken ein wirklich exzellentes Skigebiet, auf dem es allerdings zuletzt recht eng zuging. Entlastung schaffen soll die neue Möslbahn. Für 21 Millionen Euro wird sie den Ortsteil Mösl am Hochschwendberg mit dem selbsternannten „Actionberg Penken” verbinden und zudem sechs Hektar neue Skifahrfläche erschließen.
Zermatt: Um den Titel der höchsten
● Seilbahn Europas streitet sich die Kleinmatterhornbahn oberhalb von Zermatt schon seit Jahren mit der Bahn zur Aiguille du Midi in Chamonix. In jedem Fall aber erreicht der Fahrgast mit dem Neubau Europas höchste Bergstation auf 3821 Metern Seehöhe. Und unbestritten ist die „Matterhorn Glacier Ride” getaufte Kabinenbahn die höchste Dreiseilumlaufbahn der Welt.
Gasteinertal: Im Gasteinertal
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spricht man von einem „Generationenprojekt”. Insgesamt werden wohl mehr als 90 Millionen Euro in die neue Schlossalm fließen. Kern der Aktion im Hofgasteiner Hausskigebiet ist der Austausch der guten alten Alpentrambahn gegen eine moderne Einseilumlaufbahn, die Kapazität wird dadurch mehr als verdoppelt. Zusätzlich hat man die Talstation auf die andere Seite der Bundesstraße verlegt und die Bergstation näher an die Pisten Schlossalm, Kleine Scharte und Haitzingalm gerückt. In den kommenden beiden Jahren sollen weitere Bahnen, neue Pisten und eine leistungsstärkere Beschneiung hinzukommen. (srt)