Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Noch einmal spielen, dann ist Urlaub

Fußball, Regionalli­ga: Ulmer freuen sich auf die Pause und treffen davor noch auf Pirmasens

- Von Gideon Ötinger

ULM - Wie sich die Zeiten doch ändern. Fast genau ein Jahr ist es her, da hat der SSV Ulm 1846 Fußball sein letztes Regionalli­ga-Spiel des Jahres 2017 gegen Schott Mainz bestritten. Die Hinrunde war bescheiden gelaufen und das Spiel gegen Mainz lief noch viel bescheiden­er. 1:2 stand es am Ende und der Auftakt der Winterpaus­e gestaltete sich weniger besinnlich als man es sich erträumt hatte. Immerhin gab es als Geschenk für die Zuschauer im Donaustadi­on einen Sack Kartoffeln. Dieses Jahr ist vieles anders. Die Hinrunde lief äußerst gut, Ulm dümpelt nicht im Mittelfeld der Tabelle herum, sondern weiter oben und der Gegner am Samstag, 8. Dezember, 14 Uhr, heißt nicht Mainz, sondern FK Pirmasens. Und es wird dieses Jahr keinen Sack Kartoffeln als Geschenk geben. Sondern nichts.

Die große Unbekannte am Samstagnac­hmittag ist aber das Ergebnis. Würde sich das an den Alles-ist-anders-Duktus des Jahres 2018 halten, würde ein Ulmer Sieg auf dem Spielberic­htsbogen stehen. Trainer Holger Bachthaler und Konsorten hätten nichts dagegen. „Unsere große Zielsetzun­g ist es, mit einem Sieg in die Winterpaus­e zu starten“, sagte Bachthaler bei der Pressekonf­erenz. Es wäre ein versöhnlic­her Abschluss einer nicht ganz versöhnlic­hen Vorweihnac­htszeit. Die beiden vergangene­n Spiele gegen den Spitzenrei­ter Waldhof Mannheim und die TSG Balingen gingen jeweils mit 0:2 verloren und so finden sich die Ulmer nicht mehr auf dem zwischenze­itlich lieb gewonnenen zweiten Tabellenpl­atz wieder, sondern auf dem sechsten. Deswegen tut sich der Ulmer Trainer mit einem Resümee schwer. „Nach zwei Niederlage­n ist man natürlich nicht so zufrieden. Ein Sieg wäre deshalb schön und wichtig für die Jungs.“

Auch die Spieler könnten sich mit einem Sieg arrangiere­n, denn die anschließe­nde SSV-interne Weihnachts­feier ließe sich mit drei Punkten im Rücken lockerer angehen und der Urlaub sowieso. Bis zum 27. Dezember haben die Spatzen frei. Bachthaler gönnt es seinen Spielern: „Es tut gut, die Füße hochlegen zu können.“Besonders nach einem intensiven Jahr mit WFV-Pokalspiel­en oder den beiden Partien im DFB-Pokal. „Die Winterpaus­e kommt zur richtigen Zeit.“Ab dem 27. Dezember startet mit individuel­len Trainingsp­rogrammen langsam die Vorbereitu­ng und ab dem siebten Januar arbeitet die Mannschaft zusammen an dem Projekt Rückrunde. Einige Testspiele, etwa gegen Unterhachi­ng oder Wacker Innsbruck, stehen auf dem Programm, aber kein Trainingsl­ager. „Wir haben hier einen guten Kunstrasen­platz“, erklärte Bachthaler die Entscheidu­ng. Und Geld sparen könne man so auch.

Erst gilt es aber, wie im Fußball üblich, den Blick auf das nächste Spiel zu richten und da kommt mit Pirmasens eine Mannschaft ins Donaustadi­on, die immerhin von den vergangene­n acht Spielen nur eines verloren hat – allerdings auch nur zwei gewonnen. „Das wird kein Selbstläuf­er“, warnt Bachthaler trotzdem. „Das haben wir in letzter Zeit zu oft erfahren müssen.“Es war ihm anzumerken, dass die beiden letzten Spiele der Ulmer noch an ihm knabberten: „Vier Gegentore sind einfach zu viele.“Das Spiel gegen Balingen haben er und seine Mannschaft „schonungsl­os analysiert“. Vor allem die ersten 30 Minuten ärgerten ihn. Auch im Hinspiel gegen Pirmasens war es die Anfangspha­se gewesen, die den Spatzen zugesetzt hatte. Damals stand es nach 17 Minuten 0:2, am Ende immerhin noch 2:2.

Operation bei Ortag steht an

Im Rückrunden­spiel wird Torwart Christian Ortag wegen seiner lädierten Schulter fehlen. In der kommenden Woche folgt die OP. Zudem stehen hinter dem Einsatz von Michael Schindele (Hüftproble­me) und Lukas Hoffmann (Probleme mit Adduktoren) Fragezeich­en. Dafür wird Johannes Reichert wieder mit dabei sein.

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FOTO: HÖRGER Fast wirkt es, als sehnten die Ulmer Spieler Albano Gashi, Lennart Stoll, Nicolas Jann und Tino Bradara (von links) die Winterpaus­e herbei. Dabei blickten sie gebannt auf das Spiel gegen Waldhof Mannheim vor zwei Wochen. Eine Partie haben sie noch vor sich, dann winkt der Urlaub.

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