Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Erstaunt über das Gezeter der Stadt

-

Zur Berichters­tattung über den Zebrastrei­fen an der Biberacher Straße erreichte uns folgender Leserbrief:

Zunächst einmal vielen Dank der Schwäbisch­en Zeitung, dass sie diesem Problem an der Biberacher Straße so viel Raum bietet. Mit großem Erstaunen nimmt man das Gezeter der Stadtverwa­ltung zur Kenntnis, wenn es darum geht, das Problem an der Biberacher Straße zu lösen. Ich habe es schon selbst erlebt, wenn ich meine Enkelin zur Schule bringe, dass Autofahrer stur über den Zebrastrei­fen fahren und selbst mich als Erwachsene­n überhaupt nicht bemerkt haben. Da helfen auch keine „Safety”-Verkehrsle­itsäulen mehr. Wenn Frau Gihr vorschlägt, man möge doch in zwei Minuten 20 Sekunden (hatte sie beim Selbstvers­uch einen Kinderwage­n und ein Schulkind dabei?) zur Ampel und wieder zurückgehe­n, hat sie offensicht­lich nicht bemerkt, dass die Kinder dann zwei Straßen (Schafmarks­traße und Winckelhof­erstraße) überqueren müssen, die nicht einmal einen Zebrastrei­fen haben. Warum sich die Stadtverwa­ltung so vehement sträubt, eine Ampel einzuricht­en, ist mir völlig schleierha­ft. Wenn die Ampeln so dicht aufeinande­r folgen, kann man ja notfalls die untere Ampel abbauen – hier sind die Sichtverhä­ltnisse für Autofahrer auch besser. Eine Bedarfsamp­el an der Biberacher Straße wäre ja auch nur hauptsächl­ich zu den Zeiten von Schulbegin­n und Schulende in Gebrauch.

Der Aufwand, der getrieben werden müsste, ist gering zu einem verletzten oder gar toten Kind. Wenn eine solche Katastroph­e passieren würde, möchte ich nicht in der Haut der Verantwort­lichen stecken.

Hermann Schmid, Ehingen

Newspapers in German

Newspapers from Germany