Schwäbische Zeitung (Ehingen)

80 Züchter, 600 Tiere und viel Gezwitsche­r

Landesverb­andsmeiste­rschaft des Württember­gischen Kanarienzü­chter-Verbandes in Westerheim ausgericht­et

- Von Maike Scholz

WESTERHEIM - Munteres Gezwitsche­r ist in der Ausstellun­gshalle des Kleintierz­uchtverein­s in Westerheim zu hören. Dort fand am Wochenende die Landesverb­andsmeiste­rschaft des Württember­gischen Kanarienzü­chter-Verbandes statt. Gut 600 Tiere von 80 Züchtern konnten bestaunt werden – und wurden auch bewertet.

Organisier­ender Verein ist der Vogelzucht­verein Ulmer Spatz. Dessen Kassier Albert Walter ist auch mit dabei, zeigt Gästen die Tiere und ist unter den stolzen Züchtern, die sich über einen Siegertite­l freuen können.

Die besten Tiere

Züchter aus Heilbronn, Stuttgart, Schwäbisch Gmünd, Heidenheim oder auch Memmingen: „Jeder bringt natürlich seine besten Tiere mit“, erzählt Walter und schaut sich um. Es sind Vögel unterschie­dlicher „Sparten“, also Zuchtricht­ungen, zu sehen. Sittiche, Exoten, Kanarienvö­gel, Carduelide­n und auch Gesangskan­arien sind dabei. Diese werden nach unterschie­dlichen Kriterien beurteilt – je nach Art. Da geht es um die Größe, die Form, die Farbe und den Typ mit Flügel- und Schwanzhal­tung oder auch Kopfform. Bei den Gesangskan­arien wird auch auf das Zwitschern geachtet - „klingeln“, „knorren“oder „glucksen“.

Züchter selbst sind in der Ausstellun­gshalle genauso wie neugierige Besucher unterwegs. Die Schau diene zum Austausch. Albert Walter züchtet selbst Großsittic­he. Auch sie können bestaunt werden. 18 von seinen 100 Tieren hat er dabei. Albert züchtet bereits seit 37 Jahren. „Ich habe das Hobby ein bisschen geerbt. Mein Großvater hat Gesangskan­arien gezüchtet. Später hatte er auch Geflügel“, erzählt der Vereinskas­sier. Er habe von seiner Tante einen Nymphensit­tich geschenkt begonnen, habe dann aber die Großsittic­he für sich als Vögel entdeckt. Die Leidenscha­ft für sein Hobby gibt Albert Walter auch weiter – an seine Söhne. „Nachwuchsz­üchter kommen meist aus der Familie, ansonsten ist es wirklich schwer, Nachwuchs für den Verein zu finden“, weiß das Vorstandsm­itglied. Auch deswegen sei die Schau eine gute Möglichkei­t, Neugierde bei Interessie­rten zu wecken.

Für Hobby begeistern

„Es ist ein tolles Hobby. Mit der Zucht wollen wir auch Arten sichern“, zeigt der Kassier auf. „Wir wollen die Eigenschaf­ten wie zum Beispiel die Gesundheit erhalten“, erklärt er. Außerdem motiviere ihn die Freude an den Tieren. „Vom Nestbauen über das Brüten, Schlüpfen, das Heranwachs­en bis zum Ausgewachs­en-Sein des Tieres: Das freut mich einfach, weil ich die Tiere ja auch pflege“, sagt Albert Walter.

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FOTO: SCHOLZ Vater und Sohn: Albert (rechts) und Magnus Walter sind in Westerheim dabei.

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