80 Züchter, 600 Tiere und viel Gezwitscher
Landesverbandsmeisterschaft des Württembergischen Kanarienzüchter-Verbandes in Westerheim ausgerichtet
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WESTERHEIM - Munteres Gezwitscher ist in der Ausstellungshalle des Kleintierzuchtvereins in Westerheim zu hören. Dort fand am Wochenende die Landesverbandsmeisterschaft des Württembergischen Kanarienzüchter-Verbandes statt. Gut 600 Tiere von 80 Züchtern konnten bestaunt werden – und wurden auch bewertet.
Organisierender Verein ist der Vogelzuchtverein Ulmer Spatz. Dessen Kassier Albert Walter ist auch mit dabei, zeigt Gästen die Tiere und ist unter den stolzen Züchtern, die sich über einen Siegertitel freuen können.
Die besten Tiere
Züchter aus Heilbronn, Stuttgart, Schwäbisch Gmünd, Heidenheim oder auch Memmingen: „Jeder bringt natürlich seine besten Tiere mit“, erzählt Walter und schaut sich um. Es sind Vögel unterschiedlicher „Sparten“, also Zuchtrichtungen, zu sehen. Sittiche, Exoten, Kanarienvögel, Cardueliden und auch Gesangskanarien sind dabei. Diese werden nach unterschiedlichen Kriterien beurteilt – je nach Art. Da geht es um die Größe, die Form, die Farbe und den Typ mit Flügel- und Schwanzhaltung oder auch Kopfform. Bei den Gesangskanarien wird auch auf das Zwitschern geachtet - „klingeln“, „knorren“oder „glucksen“.
Züchter selbst sind in der Ausstellungshalle genauso wie neugierige Besucher unterwegs. Die Schau diene zum Austausch. Albert Walter züchtet selbst Großsittiche. Auch sie können bestaunt werden. 18 von seinen 100 Tieren hat er dabei. Albert züchtet bereits seit 37 Jahren. „Ich habe das Hobby ein bisschen geerbt. Mein Großvater hat Gesangskanarien gezüchtet. Später hatte er auch Geflügel“, erzählt der Vereinskassier. Er habe von seiner Tante einen Nymphensittich geschenkt begonnen, habe dann aber die Großsittiche für sich als Vögel entdeckt. Die Leidenschaft für sein Hobby gibt Albert Walter auch weiter – an seine Söhne. „Nachwuchszüchter kommen meist aus der Familie, ansonsten ist es wirklich schwer, Nachwuchs für den Verein zu finden“, weiß das Vorstandsmitglied. Auch deswegen sei die Schau eine gute Möglichkeit, Neugierde bei Interessierten zu wecken.
Für Hobby begeistern
„Es ist ein tolles Hobby. Mit der Zucht wollen wir auch Arten sichern“, zeigt der Kassier auf. „Wir wollen die Eigenschaften wie zum Beispiel die Gesundheit erhalten“, erklärt er. Außerdem motiviere ihn die Freude an den Tieren. „Vom Nestbauen über das Brüten, Schlüpfen, das Heranwachsen bis zum Ausgewachsen-Sein des Tieres: Das freut mich einfach, weil ich die Tiere ja auch pflege“, sagt Albert Walter.