Rund 400 Senioren verbringen gemeinsamen Nachmittag
Angebot des DRK-Ortsvereins Munderkingen wird trotz fehlender persönlicher Einladungen rege genutzt
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EMERKINGEN - Jedes Jahr lädt der Munderkinger DRK-Ortsverein die Senioren aus Munderkingen, Rottenacker, Emerkingen, Untermarchtal, Unterwachingen und Hausen am Bussen im Advent zum Seniorennachmittag ein. In diesem Jahr trafen sich die Helfer des Roten Kreuzes mit den Senioren in der Emerkinger Römerhalle.
„Die Neuregelungen der Datenschutzgrundverordnung hat uns in diesem Jahr Nerven gekostet“, sagte Paul Burger, Vorsitzender des DRKOrtsvereins und Bürgermeister von Emerkingen, „leider ist es uns deswegen nicht mehr möglich gewesen, die Senioren mit einem persönlichen Schreiben einzuladen. Diese Wertschätzung wird künftig fehlen“. Trotzdem kamen knapp 400 Senioren am Sonntagnachmittag in die Römerhalle. Dass so viele gekommen sind, sei „ein kleiner Sieg über hinderliche Regularien“, freute sich Burger.
Mit weihnachtlichen Klängen empfing ein Bläser-Quintett der Emerkinger Musikkapelle die Gäste, unter denen die CDU-Bundestagsabgeordnete und Präsidentin des DRKKreisverbands Ronja Kemmer, der Landtagsabgeordnete und CDU-Generalsekretär Manuel Hagel, der ehemalige Landtagsabgeordnete Karl Traub, die Bürgermeister Karl Hauler, Bernhard Ritzler und Hans Rieger sowie Schwester Maria Regina als Vertreterin der Kirchen waren.
Paul Burger dankte seinem Amtsvorgänger und jetzigen Ehrenvorsitzenden des DRK-Ortsvereins Bruno Schmid für „die Federführung bei der Vorbereitung des Seniorennachmittags“. „Diesen Nachmittag gibt es in der Region seit 1960 und Bruno Schmid hat ihn in seiner 32-jährigen Amtszeit maßgeblich geprägt“, sagte Burger. Es sei wichtig „Leid zu vermeiden und Glück zu finden“, zitierte Paul Burger den Dalai Lama und betonte: „Ich möchte an dieser Stelle allen Respekt zollen, die geholfen haben, unsere Aufgabe des Helfens umzusetzen. Ob als Fördermitglied, mit Spenden oder durch ihre Blutspende. Ohne die vielen materiellen und ideellen Hilfen, wäre vieles nicht realisierbar“.
Es sei ihm eine Herzensangelegenheit, neue Helfer für das Munderkinger DRK zu finden, so Burger. „Die Personaldecke ist in allen Bereichen, besonders aber in der Bereitschaft, sehr dünn. Wenn wir mittelfristig keine neuen Helfer finden, wird es nicht mehr möglich sein, alle Sanitätsdienste in unseren Gemeinden zu leisten“, sagte der Vorsitzende und appellierte an die Senioren: „Wenn Sie einen Enkel haben oder jemanden kennen, der gerne hilft, dann motivieren Sie ihn, sich bei uns zu melden. Beim Roten Kreuz kann sich jeder, egal wie alt er ist, einbringen.“
Als Vertreterin der Gemeinde Emerkingen begrüßte Vize-Bürgermeisterin Christine Gulde die Gäste, dankte den DRK-Mitgliedern für ihre Einsätze in den Gemeinden und wünschte den Senioren einen fröhlichen Nachmittag. Nach einigen gemeinsam gesungenen Weihnachtliedern, die das Bläser-Quintett der Musikkapelle begleitete, trug der Rotkreuz-Nachwuchs aus dem JRK Weihnachtsgedichte vor. Dann gab’s Kaffee und dazu warteten mehr als 60 Kuchen und Torten auf die Senioren. Die Musikkapelle Emerkingen sorgte für die musikalische Unterhaltung und Paul Burger wünschte allen Gästen „ein paar gesellige Stunden und ein herzerfrischendes Miteinander bei Kaffeeduft, Kuchengenuss und besinnlichen Adventsmomenten“.