JVG begeistert beim vorweihnachtlichen Konzert
Langanhaltender Applaus für Chöre, Bläser und Streicher in der St. Vinzenzkirche in Untermarchtal
● UNTERMARCHTAL - Die schlichte Erhabenheit der St. Vinzenzkirche in Untermarchtal ist immer der perfekte Rahmen für das vorweihnachtliche Konzert der Bläser, Streicher und Chöre des Ehinger Johann-Vanotti-Gymnasiums. Erneut haben Wolfgang Gentner, Simon Föhr und Gabriele Lang ein anspruchsvolles aber ansprechendes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“wurde vor 200 Jahren komponiert und ist seitdem um die Welt gegangen. Eugenio Passodilupo hat 2018 eine Messe dazu geschrieben, die Wolfgang Gentner mit der Chorklasse sieben und dem Chor des Gymnasiums zusammen mit den Instrumentalisten intoniert hat.
Dem Kyrie, der Bitte um Erbarmen, folgte das Gloria, gesungen vom Chor mit einem wunderschönen Solo „Domine Deus“von Jaqueline Lasczak. „Et incarnatus est“sang mit glockenreiner Stimme Rebecca Häußler ihr Solo, und später glänzte Regina Fisel ebenfalls mit einem Solo. Dem Lobgesang der Engel, dem Sanctus und Benedictus, folgte die Bitte um Erbarmen. Insgesamt eine großartige beeindruckende Leistung der jungen Sänger und Instrumentalisten und ihres Chorleiters, für die die Zuhörer mit anhaltendem Beifall dankten.
Die Streicher werden von Gabriele Lang betreut, für das Konzert hatte sie aus dem Konzert D-Dur von Johann Sebastian Bach das Allegro für Violinen, Streicher und Basso Continuo gewählt, das ihre Schüler perfekt umsetzten. Ganz anders, aber auch schön, spielten das Streichorchester aus dem Film „Frozen“von Kristin Anderson-Lopez die mit einem Oscar ausgezeichnete Melodie. Die Solistinnen waren Theresa Höchstätter, Anastasia Stark und Patricia Stumpp. Rund um die Orgel versammelte Gentner seinen Chor für zwei französische Weihnachtslieder, das traditionelle „zwischen Ochs und Esel schläft das Jesuskind“und das neuere von Jehan Alain „Wie ich das göttliche Kind liebe“.
Den letzten Teil des Konzertes übernahmen das sinfonische Blasorchester unter der Leitung von Simon Föhr. Für das Choralvorspiel von J.S. Bach „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ nutzte Föhr die ansteigende Form der Kirche aus und platzierte die Trompeten und Posaunen ganz oben in der Kirche, während die übrigen Bläser ihren Platz hinter dem Altar hatten und erzielte so einen besonders schönen Klangeffekt.
Eindrucksvolle Trompetensoli
Die Trompetensoli bei Händels „Ankunft der Königin von Saba“, das ganz besonders gern von jugendlichen Blasorchestern gespielt wird, übernahmen sehr eindrucksvoll Lukas Huber und Felix Rau.
Die von dem Ukrainer Mykola D. Leontovych komponierten „ukrainischen Weihnachtsglocken“gehen zurück auf die Legende, dass zu Jesu Geburt die Glocken geläutet haben sollen. Föhr hatte dazu seine Bläser mit kleinen Glocken und Xylophonen ausgerüstet, Marimba und ein Stabglockenspiel korrespondierten wie vorher die Trompeten und Posaunen von hinten. Mit dem gemeinsamen Schlusslied „Tochter Zion, freue dich“beendeten alle Beteiligten ihr vorweihnachtliches Konzert. Der Applaus für die Akteure und besonders für die drei Musiklehrer, die die Schüler zu diesem Konzert hingeführt hatten, wollte nicht enden.