Musikverein gibt stimmungsvolles Konzert
Der Erlös des Konzerts in Oberdischingen fließt in ein Projekt im Kongo
● OBERDISCHINGEN - Klein, holzvertäfelt und beleuchtet, wie der Stall von Bethlehem, hat sich in Oberdischingen der Bewirtungswagen auf dem Kirchenvorplatz gezeigt. Zwei junge Männer bereiteten Speis und Trank vor und harrten der Gäste aus der Pfarrkirche, um sie gegen eine Spende in die offene Kasse verköstigen zu dürfen. Drinnen spielte am Sonntagabend der Musikverein ein schönes Kirchenkonzert.
Zu hören waren festliche Titel, die auf die Größe des Guten, Schönen und Mächtigen abzielten, zum Beispiel „The Rose“, „You raise me up“(Du ziehst mich empor) und auch „Drei Nüsse für Aschenbrödel“. Auf jedes der Musikstücke wurde mit einer Ansage von unterschiedlichen Sprechern aus der Kapelle eingestimmt.
Musikvereinschef Thomas Wuchenauer stimmte auf einen Titel am Anfang ein, und das sehr geschickt. Zum geistlichen Lied „Möge die Straße“sagte Wuchenauer: „Vor der Tür droht Gefahr.“Gehe man hinaus, könne man aber auch Menschen zum Gespräch treffen; schließlich heißt der erste vollständige Satz des Textes „Möge die Straße uns zusammenführen“. Und das Zusammenführen klappte am Sonntagabend in Oberdischingen in der Pfarrkirche und auf dem Vorplatz. Zu den Zuhörern gehörte auch Bürgermeister Friedrich Nägele mit seiner Frau. Wenn es auch in den Gängen und auf der Empore bitterkalt war, in den Bankreihen soll geheizt gewesen sein, sagte eine Konzertbesucherin, die aber doch mit der Zugabe schon nach Hause aufbrach. Auch tief christliche Kirchenwerke gehörten zum Programm: „Dona nobis pacem“und ein Teil aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach wurden unter Leitung von Dirigent Tobias Bund in diesem Adventskonzert zum Abschluss des Jubiläumsjahres des Musikvereins gespielt. Beim Friedenswunsch traten zwei Trompetenspieler als Solisten auf und verrichteten ihr Werk zum einen auf der Kanzel und zum anderen auf der Empore. Beim Stück „Für Holly“, ein USMädchen, das mit seinen Eltern in einem Feuer gestorben war, dominierte das Xylophon.
Mit „Weiße Weihnacht“und einer Zugabe endete der Auftritt in der Kirche, um sich auf dem Vorplatz zum geselligen Teil wieder zu treffen. Der Erlös des Abends fließt in ein Projekt im Kongo.