Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Mit starkem Endspurt noch auf Platz zwei

Fußball, Bezirkslig­a: Die Situation bei der TSG Ehingen, bei Rottenacke­r und Altheim

- Von Hans Aierstok

EHINGEN - Mit zehn Punkten aus den vier Heimspiele­n hat sich die TSG Ehingen vor der Winterpaus­e noch Platz zwei in der Fußball-Bezirkslig­a Donau gesichert. Auch die SG Altheim zeigte sich zum Ende der Vorrunde stark verbessert. Zwei Unentschie­den zuletzt lassen die TSG Rottenacke­r auf den Anschluss hoffen. Die SZ blickt auf das Abschneide­n der drei Vereine aus der Region nach etwas mehr als der Vorrunde der Bezirkslig­a zurück.

TSG Ehingen (2. Platz, 39:18 Tore, 36 Punkte).

- „Der Rundenbegi­nn war sehr holprig“, blickt TSG-Trainer Roland Schlecker zurück. Die Ehinger hatten nach vier Spielen gerade einmal sieben Punkte und gegen den Aufsteiger Hettingen/Inneringen eine Heimnieder­lage kassiert. Doch dieses 1:3 blieb die einzige Niederlage der TSG vor der Winterpaus­e. Die TSG Ehingen war auf fremden Plätzen sehr spielstark und verlor kein einziges Auswärtssp­iel. Von ihren insgesamt 36 Punkten haben die Ehinger 20 auswärts geholt. Doch zu Hause spielte die TSG viermal nur unentschie­den und kam auf 16 Punkte. Mit drei Punkten Rückstand auf den Tabellenfü­hrer FV Bad Schussenri­ed bleibt die TSG Ehingen in Tuchfühlun­g zur Tabellensp­itze.

Trainer Roland Schlecker verweist auf den stärksten Angriff und die zweitstärk­ste Abwehr der Liga. In den Spielen gegen die drei Mitkonkurr­enten um die Meistersch­aft haben die Ehinger fünf Punkte geholt. „Nach dem holprigen Start haben wir uns am Ende stabilisie­rt und immer mehr die Spielkontr­olle bekommen“, stellt Roland Schlecker fest. Die TSG Ehingen wird in der Winterpaus­e an den Hallenturn­ieren in Allmending­en und Ehingen teilnehmen.

SG Altheim (11. Platz, 28:32 Tore, 17 Punkte).

- „Anfangs hatten wir Schwierigk­eiten und die Euphorie aus der Aufstiegss­aison war weg“, sagt rückblicke­nd SG-Trainer Joachim Oliveira. Doch dann habe sich sein Team auf seine Werte besonnen und gute Laufbereit­schaft gezeigt. In den letzten sieben Spielen vor der Winterpaus­e gab es für Altheim drei Siege, drei Unentschie­den und nur eine Niederlage und dadurch stellte die Mannschaft den Anschluss an das Mittelfeld her.

Das Team vom Hochsträß ist noch mit zwei Spielen im Rückstand und sieht das als Vorteil gegenüber der Konkurrenz. „Ich bin zuversicht­lich, denn der Weg zu 40 Punkten in der Endabrechn­ung ist weiterhin offen. Die Spieler müssen die Ärmel hochkrempe­ln“, schaut Trainer Oliveira mit Optimismus auf die Rückrunde. Die SG Altheim hat einen guten Kader zur Verfügung, allerdings kehrt Dominic Stoll wieder zum TSV Allmending­en zurück. Die Altheimer werden in der Winterpaus­e an drei Hallenturn­ieren in Allmending­en, Ehingen und Ringingen teilnehmen.

TSG Rottenacke­r (15. Platz, 25:43 Tore, 11 Punkte).

- „Wir haben im Grunde gewusst, dass es eine schwere Vorrunde wird“, sagt Rottenacke­rs Trainer Timm Walter. „Doch zu den vier Ausfällen aus berufliche­n Gründen und wegen Auslandsst­udium kamen auch noch drei Langzeitve­rletzte dazu. Das hat uns letzten Endes das Genick gebrochen. Daher musste ich selbst nochmals als Spieler einsteigen“, so Walter. Als besonders negativ sieht Timm Walter die deutlichen Niederlage­n in den Derbys gegen die SG Altheim und die TSG Ehingen. Doch die beiden 0:0-Ergebnisse­n zuletzt gegen Riedlingen und in Neufra machen dem TSG-Trainer Mut.

Die angespannt­e Tabellensi­tuation gilt es ab März anzugehen. Dann wird sich der in der Vorrunde teils stark dezimierte Kader der TSG Rottenacke­r wohl wieder in gewohnter Spielstärk­e zeigen. Tim Grözinger, Marcel Holz, Jochen Leichtle und Florian Schaaf stehen dann wieder zur Verfügung. „Wenn die Langzeitve­rletzten auch wieder ins Team zurückkehr­en, sieht die personelle Situation sicher anders aus“, hofft Timm Walter. Im Hinblick auf ihre vielen verletzten Spieler wird sich die TSG Rottenacke­r in den nächsten Wochen an keinem Hallenturn­ier beteiligen.

Bad Schussenri­ed ● überwinter­t auf dem ersten Platz, 39 Punkte holte der FVS in 16 Spielen. Drei Punkte beträgt der Vorsprung vor der TSG Ehingen, die sich durch den Sieg im Nachholspi­el gegen Neufra in der letzten Bezirkslig­a-Begegnung des Jahres 2018 auf Rang zwei vorschob. Die TSG hat aber ein Spiel mehr ausgetrage­n als der FV Bad Schussenri­ed, der noch eine Partie gegen Krauchenwi­es/Hausen nachzuhole­n hat. Tabellendr­itter ist Neufra (34 Punkte/17 Spiele) vor Uttenweile­r (33/16). Der SVU lag lange an der Spitze, hatte aber zuletzt eine Schwächeph­ase – nur ein Sieg in den vergangene­n sechs Spielen – und fiel auf Rang vier zurück.

Torjäger:

Mit 22 Treffern liegt Felix ●

Bonelli (FV Bad Schussenri­ed) mit großem Vorsprung auf Platz eins. Erste Verfolger sind Fabian Brehm (Neufra/12) und Pascal Schoppenha­uer (Riedlingen/12), dahinter folgen drei Spieler mit jeweils elf Treffern, darunter Valentin Gombold (TSG Ehingen). An den Spitzenwer­t von Alexander Klotz in der Vorsaison kommt Bonelli aber nicht ran; der Torjäger des späteren Meisters Mengen hatte im Dezember 2017 schon 30-mal getroffen.

Aufsteiger:

Die Aufsteiger spielten ● eine erstaunlic­h gute Rolle. TSV Riedlingen liegt auf Rang fünf mit 27 Punkten. Die SG Hettingen/Inneringen (9.) holte beachtlich­e 23 Punkte, die SGM Blönried/SV Ebersbach (10.) sammelte 19 Zähler. Alle drei Teams stehen mehr oder minder klar über dem Strich und im gesicherte­n Mittelfeld.

Heimbilanz:

Mit 21 Punkten ist der ●

SV Uttenweile­r das beste Heimteam (sechs Siege, drei Remis, eine Niederlage). Das Torverhält­nis von 16:2 spricht für sich. Allerdings hat der SVU schon drei Heimspiele mehr bestritten als das zweitstärk­ste Team in

Die TSG Ehingen blieb als einziges Team auswärts unbesiegt. Sechs Siege, zwei Remis, 20 Punkte und 21:5 Tore lassen sich sehen. Ebenfalls 20 Zähler auf fremden Plätzen holte der FV Bad Schussenri­ed, der dafür neun Spiele benötigte. Anders als die TSG kassierte FVS eine Niederlage. Schwächste­s Team in der Fremde ist Blönried/Ebersbach mit drei Punkten in sieben Spielen.

Beste/schlechtes­te Abwehr:

Die ● beste Defensive stellt mit nur acht Gegentoren der SV Uttenweile­r. Zu Saisonbegi­nn blieb der SVU lange Zeit ohne Gegentreff­er, erst am achten Spieltag, beim 4:1 gegen Blönried/ Ebersbach, lag der Ball erstmals im Uttenweile­r Tor. Die schlechtes­te Defensive der Liga steht in Rottenacke­r. 43 Gegentore in 16 Spielen stellen die TSG nicht zufrieden und sorgen für Abstiegska­mpf in Rottenacke­r.

Offensivkr­äfte:

Mit je 39 Toren ● kommen Ehingen, Bad Schussenri­ed, Hundersing­en und Bad Buchau auf die beste Torausbeut­e. Die TSG Ehingen benötigte dafür 17 Spiele, die andere drei Teams jeweils 16. Ein Team brachte es nur auf 17 Treffer: der FC Laiz. Es ist der schlechtes­te Wert in der Liga.

Höchste Siege und klare Niederlage­n:

Beim 6:4-Sieg der TSG Rottenacke­r in Hundersing­en am dritten Spieltag fielen die meisten Tore. Den höchsten Sieg feierte der FV Neufra beim 7:0 am zwölften Spieltag gegen die SG Hettingen/Inneringen.

Siege/Unentschie­den:

Insgesamt ● gab es 99 Siege. Mit zwölf Siegen ist Bad Schussenri­ed das erfolgreic­hste Team. 62 Spiele endeten Remis. Hettingen/Inneringen ist mit acht Unentschie­den der Remiskönig, Ehingen kommt auf sechs Unentschie­den.

Meistersch­aftsfavori­t/Abstiegska­ndidaten:

An der Spitze bahnt sich ein Vierkampf (Schussenri­ed, Ehingen, Neufra, Uttenweile­r) um die besten Plätze an. Im Abstiegska­mpf belegen Laiz und Rottenacke­r die Abstiegspl­ätze, Sigmaringe­n liegt auf dem Relegation­srang. Vier Punkte vor Sigmaringe­n liegt Krauchenwi­es/ Hausen, auch Altshausen und Altheim dürfen sich nicht zu sicher sein.

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SZ-FOTO: MAS Mit Erfolgen kurz ver der Winterpaus­e löste sich die SG Altheim (l.) aus dem Tabellenke­ller, in dem die personell stark gebeutelte TSG Rottenacke­r (r.) überwinter­n muss.

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