Totalitäre Haltung
Eineinhalb Jahre nach den G20-Krawallen dauert die juristische Aufarbeitung der Exzesse von Hamburg an. Jüngst hat der Prozess gegen fünf junge Männer begonnen, die sich wegen ihrer Teilnahme an gewalttätigen Protestzügen verantworten müssen. Sie selbst sehen sich ihres Demonstrationsrechts beraubt, im Gerichtssaal wurden sie von Unterstützern mit Applaus begrüßt. Von Einsicht keine Spur. Der linksextremen Szene gilt der G20-Protest im Großen und Ganzen als Erfolg.
Linksextremisten stellen das Gewaltmonopol des Staates genauso infrage wie Rechtsextreme, Reichsbürger oder Islamisten. Sie alle nehmen für sich das Recht in Anspruch, die Gesellschaft ohne Rücksicht auf andere Meinungen in ihrem Sinne umgestalten zu dürfen – auch mit Gewalt. Diese Haltung ist totalitär. Egal von wem sie vertreten wird.