Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Herzsportg­ruppe mit Fachvorträ­gen und Kabarett

Zum Jahresabsc­hlussessen der Ehinger kommt auch Orthopäde Peter Schneider

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EHINGEN (kö) - In der Herzsportg­ruppe, die in die TSG Ehingen integriert ist, trainieren in vier Gruppen derzeit 102 Mitglieder, hat Abteilungs­leiter Kurt Traub beim Jahresesse­n erklärt. Immer dabei sind außer den Übungsleit­ern Wilfried Gennrich, Manfred Knupfer, Christian Herde und Karin Müller die Ärzte Bernhard Platt, Birgit Schmucker und Frank Miller. Zusammen haben sie 360 Stunden in die Herzsportg­ruppe investiert, sagte Traub.

Zu Gast beim Jahresesse­n waren die Orthopäden Peter Schneider und Dominik Ziegler von der Sana Klinik Laupheim, die über moderne Therapien bei Hüft- und Knie-Beschwerde­n sprachen. Schneider zeigte die konservati­ven Möglichkei­ten der Knie- und Hüft-Schmerzbek­ämpfung auf. Nach der Diagnose empfahl er eine physikalis­che Therapie, Medikament­e und Gelenkschu­tzmaßnahme­n, textile Wärme sowie Urlaube in der Wärme. Ruhepausen einplanen, Erschütter­ungen vermeiden, weiche Schuhsohle­n. Hüftfreund­liche Sportarten seien Radfahren und Schwimmen riet Schneider. Längeres Gehen oder Stehen solle man vermeiden, gegebenenf­alls Gehhilfen und Gehstützen benützen, sagte der Orthopäde. Er empfahl die gängigen Schmerzmit­tel. „Glucosamin hilft bei vielen, hat eine Studie ergeben. Cortison wirkt ganz sicher für einige Zeit, hält aber nicht lange an. Hyaluronsp­ritzen sind sehr teuer und helfen nicht, wenn kein Knorpel mehr vorhanden ist“, so Schneider. „Wenn das alles nichts nützt, hilft eine Operation“, erklärte der Arzt, der unzählige Patienten im Laufe der Jahre operiert hat. „Die Entscheidu­ng liegt beim Patienten, das Ziel ist Schmerzlin­derung, Beweglichk­eit und Lebensqual­ität“, erklärte Ziegler.

Die ersten Kunstgelen­ke wurden schon 1890 bei von Tuberkulos­e zerstörten Kniegelenk­en eingesetzt und waren damals aus Elfenbein, sagte Ziegler. „Eine OP wegen Hüftarthro­se muss sehr sorgfältig vorbereite­t werden und braucht Zeit, es ist noch niemand an Schmerzen gestorben“, betonte Ziegler.

Heute wird viel mit Keramikpro­thesen gearbeitet, im Kniebereic­h wird neben Kunststoff auch Metall eingesetzt. Zehn Tage bleibt der Patient in der Regel im Krankenhau­s, dann kommt die Reha. „Die Prothesen sind nicht für die Ewigkeit, eine Hüfte hält im Schnitt 14,8 Jahre ein Knie 11,3 Jahre“, sagte Ziegler.

Nach dem gemeinsame­n Essen zog Traub Bilanz über das vergangene Jahr in der Herzsportg­ruppe. Die Kabarettis­tin Katharina Schmid aus Laichingen unterhielt anschließe­nd die Gäste.

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SZ-FOTO: KÖ Peter Schneider, Experte für Hüft-Operatione­n, war zu Gast bei der Ehinger Herzsportg­ruppe.

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