Philipp Rapp heißt die neue Deich-Uschl
Granheimer Fasnetsverein bezieht im Darlehenskassenbüro sein eigenes Vereinsheim
GRANHEIM (ef) - Seit 2002 gibt es die Deich-Uschla Granheim als Fasnetsverein. Das und etliches Andere musste Nachwuchsuschl Philipp Rapp am Freitagabend als angelerntes Wissen bekunden, ehe er in die ehrwürdige Reihen des närrischen Clubs aufgenommen wurde.
Der wie immer ziemlich verbogene Narrenbaum stand schon, als sich am Freitagabend etwa drei Stunden nach Einbruch der Dunkelheit die ersten Deisch-Uschla auf dem Dorfplatz einfanden. Hier eröffnete das Blas- und Schlagorchester „LombaKabell O-Je“aus Anhausen an der Lauter die feierliche Eröffnung der Fasnetszeit auf der Ehinger Alb. Unmittelbar danach formte sich der nächtliche Umzug zum eigenen Vereinsheim der Deich-Uschla. Dieses haben sie sich im ehemaligen Darlehenskassenbüro an der Mundinger Straße eingerichtet. Im noch vorhandenen Panzerschrank der Bank der einst wohlhabenden Gemeinde dürfte das Vereinsvermögen jetzt bestens aufgehoben sein. Im überzelteten Eingangsbereich fand zunächst einmal die feierliche Aufnahme von Philipp Rapp in die erlauchte Schar der Deich-Uschla statt. Dafür hatte sich Ober-Uschl Andrea Szillat mit der Gestaltung der passenden Worte in geistige Unkosten gestürzt. Unterstützt durch Vize-Oberuschl Andrea Rapp nahm sie dem jungen Aspiranten nach dem Test seines Wissensstandes das Versprechen absoluten Gehorsams ab und taufte ihn mit einem klobürstenartigen Utensil. An der Zeremonie nahm am Rande auch Ortsvorsteher Franz Denzel teil. Er hat an den närrischen Damen im Bettelkleid das größte Interesse. An dem rührigen Verein schätzt er den Einsatz für die Belebung des Dorfes in der fünften Jahreszeit. Bekanntlich organisieren die Deich-Uschla alle zwei Jahre einen Umzug als Auftakt der regionalen Fasnet.