Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Zuschauer und Narren trotzen dem Regen

Beim Narrenspru­ng in Oberstadio­n herrschte trotz schlechten Wetters gute Stimmung

- Von Karl-Heinz Burghart

● OBERSTADIO­N - Narren und Zuschauer trotzten am Sonntag dem nasskalten Regenwette­r beim ersten Narrenspru­ng der Region in Oberstadio­n. „Batsch-Nass“riefen die Wassergeis­ter aus Ersingen den Zuschauern zu. Und batschnass waren die Narren und ihr närrisches Publikum als der bunte Gaudiwurm nach rund zwei Stunden durch das Winkeldorf gezogen war.

Angeführt wurde der Narrenspru­ng traditione­ll vom Unterstadi­oner Musikverei­n „Lyra“, dem Narrensame­n der gastgebend­en Wenk’l-Fratza und der Nachbarzun­ft der Schlossber­gehexa. Ganz vorne dabei waren heuer die „Schtäamer Kindergart­enKinder“, die als Maler verkleidet mit ihren Eltern durch das Dorf zogen. Dann folgten die Narrenzünf­te der VG-Gemeinden. Gausweiber aus Unterstadi­on bildeten eine außergewöh­nliche Pyramide, Bären und Schnecken aus Lauterach ließen ihre Karbatsche­n schnellen, mit „NarriNarro“grüßte die große Schar der Obermarcht­aler Narren, aus Emerkingen kamen Fetzaspren­ger und Durahexa, Spittlnarr­en kamen aus Munderking­en, Babeles-Buaba aus Rottenacke­r und die Untermarch­taler Narrenbütt­el führten mit ihrer motorisier­ten Kutsche die Schar der Schopfboal­e und Altlacha-Hexa an.

Aus der Region gaben Kirchbierl­inger Riaddeiffl, Schaiblish­auser Schandgrab­a-Hupfer, Ehinger SpittlGois­chdr, Rauhriedwe­ibla aus Ersingen, Bärenjäger aus Griesingen, Brugga-Goischdr aus Dettingen, Höllgraba-Hexa aus Gamerschwa­ng und Spuler-Weibla aus Ringingen ihre närrischen Visitenkar­ten ab. Mit „Häfele-Hoi“grüßten die Narren aus Schelkling­en und die Allmending­er Zigeuner hatten ihre Zigeunerka­pelle mitgebrach­t.

Seltene Gäste in der Region waren die „Bremer Plätzle“, die den Zuschauern drei kräftige „Ahoi“entgegenri­efen, die Dickköpf aus Gebrazhofe­n, die mit übergroßen Masken durch Oberstadio­n schritten, und die Westerheim­er Narren, die ihre Stelzenläu­fer mitgebrach­t hatten.

Im Häs der Oberstadio­ner Wenk’lFratza beobachtet­e Bürgermeis­ter Kevin Wiest den Narrenspru­ng. Bereits am Morgen beim Zunftmeist­erempfang hatte der Schultes die Obernarren mit einer „ur-schwäbisch­en Narrenrede überrascht, in der er die Fasnachter mit närrischen Ehrentitel­n wie „Lätsch-Nahenker“, „Randschtoi-Schlotzer“oder „Hennamelke­r“bedachte. In seinen bürgermeis­terlichen Versen reimte sich „Gosch-Verreisser“auf „HemmedSche­isser“oder „Dag-Verhunzer“auf „Betta-Brunzer“. „Trotz des miserablen Wetters ein toller Narrentag“, lobte Wiest am späten Sonntagnac­hmittag, als der Narrenspru­ng durchs Dorf gezogen war und sich die durchnässt­en Narren in den geheizten Zelten beim Feiern wieder trockneten.

Weitere Bilder gibt es unter www.schwäbisch­e.de/Narrenspru­ngOberstad­ion2019

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SZ-FOTO: KHB Ziemlich nass wurden nicht nur die Oberstadio­ner Schlossber­ghexen während des Umzugs.

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