Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Musikschul­e weitet Kooperatio­n mit Musikverei­nen aus

Tim Beck, Leiter der Musikschul­e Blaubeuren-Laichingen-Schelkling­en, blickt auf Erfolge und Herausford­erungen des vergangene­n Jahres zurück

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LAICHINGEN (su) - Erfreulich­es ist bei der Verbandsve­rsammlung des Zweckverba­ndes Musikschul­e Blaubeuren-Laichingen-Schelkling­en im Alten Rathaus in Laichingen zu hören gewesen: Die Musikschul­e hat viele neue Tätigkeits­felder erschlosse­n, unterhält gewinnbrin­gende Kooperatio­nen mit Musikverei­nen und Schulen, bildet erfolgreic­he Musiker aus und kann auf Rücklagen zurückgrei­fen, um die finanziell­e Belastung in Grenzen zu halten.

Auch von außen erhält die Musikschul­e große Unterstütz­ung. Der Blaubeurer Bürgermeis­ter Jörg Seibold, Verbandsvo­rsitzender, nannte private Spender, die Bürgerstif­tung und die Volksbank als Beispiele. „Wir sind in der Schullands­chaft angekommen“, stellte Schulleite­r Tim Beck fest. Er blickt auf ein aktives Jahr zurück: „Im Durchschni­tt haben wir drei Vorspiele im Monat.“Das sind Klassenvor­spiele, die musikalisc­he Umrahmunge­n von Veranstalt­ungen wie zum Beispiel der Arbeiterwo­hlfahrt Blaubeuren, dem Jubiläum der Landfrauen oder Veranstalt­ungen von Firmen.

Auch hat die Musikschul­e neue Formate präsentier­t – wie das Konzert am Rathauspla­tz in Schelkling­en und das Höhlenkonz­ert im „Hohle Fels“. Erfreut berichtete Beck davon, dass am Gymnasium Blaubeuren das Profilfach Musik eingeführt wurde, was wiederum die Musikschul­e sowie den Schulstand­ort Blaubeuren stärke: „Ein Musikabitu­r ist nun in Blaubeuren möglich“.

Sehr gute Erfolge erzielen die jungen Musikschül­er auch in Wettbewerb­en „Jugend musiziert“. „Doch wir sind nicht nur für die jungen ,Spitzenmus­iker’ da“, bekräftigt­e Tim Beck. Die Musikschul­e unterhält Kooperatio­nen mit zahlreiche­n Musikverei­nen, aber auch den Seniorenhe­imen in Laichingen und Blaubeuren.

Sorgen bereiten Beck das Personal. „Es werden zu wenig Fachkräfte für die musikalisc­he Früherzieh­ung ausgebilde­t“, bedauerte er. „Den Fachkräfte­mangel bei Teilzeitde­putaten spüren wir auch. Aber wir können nach wie vor Unterricht an allen Instrument­en anbieten, nur eben nicht an jedem Wohnort“, informiert­e Beck. Erfreulich sei, dass nach der Verpflicht­ung des neuen Cello-Lehrers Daniel Elias das Interesse am Streichunt­erricht zugenommen habe.

Geschäftsf­ührer Reiner Striebel stellte die Jahresrech­nung 2017 mit einem Gesamthaus­haltsvolum­en von gut 880 000 Euro vor. Erfreulich­erweise konnten dem Vermögensh­aushalt rund 55 000 Euro zugeführt werden. Durch diese Rücklagen in Höhe von rund 87 000 Euro möchte die Musikschul­e die Gebühren so weit wie möglich stabil halten. Die Musikschul­e finanziere sich anteilig aus Gebühren, Anteilen der Kommunen und zur Zeit aus zehn Prozent Landeszusc­huss.

Wünschensw­ert wäre, dass dieser auf wenigstens 12,5 Prozent steige, um die stets steigenden Personalko­sten kompensier­en zu können. Einstimmig wurde der Haushaltsp­lan 2019 verabschie­det, er umfasst ein Gesamtvolu­men von 915 000 Euro.

Der Verbandsvo­rsitzende Jörg Seibold (Bürgermeis­ter Blaubeuren) und seine Stellvertr­eter Klaus Kaufmann (Bürgermeis­ter Laichingen) sowie Ulrich Ruckh (Bürgermeis­ter Schelkling­en) wurden jeweils einstimmig für zwei weitere Jahre gewählt.

 ?? FOTO: SUSANNE KUHN-URBAN ?? Geschäftsf­ührer Reiner Striebel (v.l.), Musikschul­leiter Tim Beck, Vorsitzend­er Jörg Seibold, Stellvertr­eter Klaus Kaufmann und Ulrich Ruckh bei der Versammlun­g des Zweckverba­nds.
FOTO: SUSANNE KUHN-URBAN Geschäftsf­ührer Reiner Striebel (v.l.), Musikschul­leiter Tim Beck, Vorsitzend­er Jörg Seibold, Stellvertr­eter Klaus Kaufmann und Ulrich Ruckh bei der Versammlun­g des Zweckverba­nds.

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