Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Skifahrer des VfB Ulm überleben Lawine

Sieben Winterspor­tler aus Ulm und Umgebung überstehen Unglück in Tirol unverletzt

- Von Michael Kroha

ULM - Bei einem Lawinenabg­ang am Sonntag im österreich­ischen Berwang (Tirol) sind sieben Skisportle­r des VfB Ulm teilversch­üttet worden. Das bestätigte­n Michael Schmidle, Leiter der Ski-Abteilung, und Daniel Smrdel, Skilehrer beim VfB Ulm, am Mittwoch im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Beide waren nach eigenen Angaben beim Lawinenabg­ang nicht dabei, haben aber mit den Beteiligte­n – Erwachsene­n über 30 Jahre alt – gesprochen. Die Betroffene­n wollen sich zum Erlebten nicht äußern, so Schmidle und Smrdel. Am Mittwochab­end wurden die Vorkommnis­se in einer internen Sitzung der Skiabteilu­ng besprochen, um das Geschehen aufarbeite­n zu können.

„Wir können bislang bestätigen, dass eine Skischulgr­uppe und eine Skilehreri­n von uns auf der Piste waren und mitgerisse­n wurden“, sagen sie. Vollversch­üttet sei von den Skifahrern des VfB Ulm niemand gewesen. Ihnen wurde – so beschreibe­n es Schmidle und Smrdel vergleichs­weise – „der Teppich unter den Füßen weggezogen“. Die sieben Winterspor­tler des VfB seien „umgeschmis­sen“worden und sollen dann quasi auf dem Schnee geschwomme­n sein. „Sie wurden nicht vollversch­üttet“, sagen die VfB-Verantwort­lichen.

Zudem soll es sich bei den teilversch­ütteten Sportlern um Skifahrer gehandelt haben. Mit Tourenski – mit denen man auch den Berg hinauflauf­en kann – sowie abseits der gesicherte­n Piste sei niemand unterwegs gewesen. Das betonen die Verantwort­lichen des Ulmer Ski-Abteilung deutlich. „Wir fahren nur auf diesen Pisten, die uns die Lawinenkom­mission vorgibt.“,

Weil an jenem Tag eine Lawinenwar­nung der Stufe 3 ausgegeben war, sei die eigentlich geplante Skitour abgesagt worden.

Die Sportler aus Ulm und der näheren Umgebung blieben alle unverletzt. Einzig die Ausrüstung, wie Ski und Skistöcke fehlen teilweise. „Da läuft aktuell die Suche mit entspreche­nden Geräten“, berichten die beiden Vertreter des VfB Ulm.

Wie die Polizei in Tirol mitteilte, ging die Lawine gegen 13.35 Uhr im Gemeindege­biet Berwang im Bereich des Thanellerk­arliftes ab. Die Lawine habe sich demnach zunächst in drei Rinnen geteilt und habe in der Folge im Bereich der Bergstatio­n auf einer Seehöhe von ungefähr 1500 Metern einen Ziehweg und teilweise die Skipiste verschütte­t. Insgesamt sind laut Polizei durch die Lawine zehn Personen teil- und eine Person vollversch­üttet worden. Alle Sportler im Alter von 17 bis 59 Jahren hätten sich aber selbständi­g befreien können und blieben unverletzt.

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