Café Melber feiert 120. Geburtstag
Seit inzwischen 20 Jahren betreiben Sepp-Dieter Kaspar uns seine Frau Inge das Lokal
MUNDERKINGEN (sz) - Doppelt Grund zum Feiern haben die MelberWirte Kaspar, die das Haus seit 20 Jahren betreiben.
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● MUNDERKINGEN - Gleich doppelt Grund zum Feiern haben die Munderkinger Melber-Wirte Sepp-Dieter Kaspar und seine Frau Inge. Vor 120 Jahren ist das Café Melber in der Donaustadt eröffnet worden und seit nun mehr 20 Jahren führt das Ehepaar das Lokal als Restaurant.
Ein Duplikat der Gründungsurkunde und die Genehmigung aus dem Jahr 1899 hängen noch im Keller des Munderkinger Café-Restaurants Melber. Bis zum Beginn des Krieges 1939 wurde das Lokal in dem Gebäude direkt an der Ecke Marktstraße/ Ochsengasse als Café betrieben. Im Untergeschoss war ein Laden eingerichtet. Im Obergeschoss fanden die Gäste ihren Platz, weiß der heutige Melber-Wirt Sepp-Dieter Kaspar. Nach dem Krieg wurden die Räume dann von einer Melber-Tochter genutzt, die Hüte herstellte, berichtet er weiter. „Zuletzt war das hier Ausstellungsfläche für Gotterbaums“, fügt er hinzu.
Im Jahr 1998 hat das Gebäude dann ein Ärzte-Ehepaar erworben. „Sie sind dann auf uns zugekommen und haben gefragt, ob wir das Lokal betreiben könnten“, erinnert sich der Munderkinger Gastwirt. Weil das Café Melber ein Traditionshaus in der Stadt war, wollten die Kaspars ihm auch unbedingt wieder diesen Namen geben. „Ich habe extra beim letzten Nachfahren der Melbers nachgefragt, ob das in Ordnung ist, auch wenn wir das Lokal als Restaurant betreiben“, so Sepp-Dieter Kaspar. Nach dem Umbau haben die Eheleute Kaspar ihr Café Melber am 14. Februar 1999 eröffnet. Das soll am Freitag, 15. Februar, mit einer Jubiläumsparty gefeiert werden. Alle Gäste bekommen einen Begrüßungssekt und Chili con Carne aufs Haus. Für die passende musikalische Umrahmung sorgen „Die 2“.
Ein besonderes Begrüßungsgeschenk haben die Kaspars bei der Übernahme als Leihgabe von Barbara Nuber bekommen. Von ihr haben sie das Geschäftsbuch des Café Melber aus den Jahren 1934 bis 39 erhalten. „Darin sieht man nicht nur, was verkauft wurde, sondern kriegt ganz viel vom Alltagsgeschehen der damaligen Zeit mit“, erzählt Sepp-Dieter Kaspar.
Seit der Eröffnung vor 20 Jahren habe sich viel im Gastronomie-Gewerbe verändert, erzählt Sepp-Dieter Kaspar. Ohne den Tourismus könnte sich sein Restaurant kaum halten, glaubt er. „Der Donauradwanderweg ist extrem wichtig für uns“, fügt er hinzu. Aber natürlich lebe das Melber auch von den Stammkunden, die der Wirtschaft seit Jahren treu sind. Trotzdem ginge es nicht, wenn beide nicht selbst im Geschäft anpacken würden. 67 und 65 Jahren sind die Kaspars inzwischen alt, dennoch haben sie immer noch Spaß an ihrer Wirtschaft. „Aber wir schauen auch in die Zukunft und nach einem Nachfolger und da haben wir auch schon jemanden in Aussicht“, sagt der Melber-Wirt, der sein Restaurant, wenn es die Gesundheit zulässt, aber erst in einigen Jahren in jüngere Hände übergeben will. „Es ist uns wichtig, dass es hier gut weitergeht, schließlich haben wir uns in 20 Jahren einen richtig guten Namen erarbeitet, fügt er hinzu. Das zeigt auch das Gästebuch, in dem viele Dankesbriefe zu finden sind, in denen vor allem die gute Gastfreundschaft und das Essen gelobt werden.