Gesucht: Sanitäter, Dolmetscher, Kurzzeithelfer
Bei der Ulmer Freiwilligenmesse am Samstag kann man sich bei verschiedenen Organisationen informieren
ULM (köd) - Gut 15 Jahre zurück liegt der erste Ulmer „Freiwilligen-Tag“, den damals noch die Zentrale Bürgeragentur Zebra organisierte. Seit damals hat sich die Initiative prächtig entwickelt. Ihr Ziel: Menschen, die Zeit für ein ehrenamtliches Engagement haben, und Organisationen, die die Hilfe Ehrenamtlicher benötigen, zusammenzubringen. Aus der Idee hat sich eine Messe entwickelt, seit Jahren organisiert von der Freiwilligenagentur „Engagiert in Ulm“und der Ulmer Volkshochschule. Am Samstag, 16. Februar findet die siebte Auflage der „Ulmer Freiwilligenmesse“statt, die inzwischen in zweijährigem Turnus mit der Neu-Ulmer Ehrenamt-Messe läuft.
53 Organisationen präsentieren sich im Einsteinhaus in der Zeit zwischen 10 und 16 Uhr. Viele Möglichkeiten zum Engagement gibt es für Menschen, die Zeit haben – vom Kurzzeitangebot, für das einmalig Helfer gesucht werden, über ein regelmäßiges Engagement ohne besondere Voraussetzungen bis hin zum Einsatz, der eine spezielle Ausbildung voraussetzt – bei der Telefonseelsorge beispielsweise, wo es darum geht, auf schwierige Lebenssituationen von Anrufern richtig zu reagieren.
Zwölf Organisationen sind diesmal neu dabei, beispielsweise das katholische Blinden- und Sehbehindertenwerk Baden-Württemberg und der einst von Studenten gegründete Jazzkeller Sauschdall; andere sind regelmäßig beteiligt wie das DRK, das in Ortsvereinen Mitglieder sucht für die Bereiche Sanitätsdienst, Bevölkerungsschutz, Blutspende und Soziale Dienste, speziell für den Bereich des Hausnotrufs.
Der Sozialbereich insgesamt ist jener, der am stärksten nach ehrenamtlichem Engagement sucht, erklärt Gabriele Mreisi, Leiterin der Freiwilligenagentur „Engagiert in Ulm“. Der Internationale Dolmetscherdienst Ulm benötigt Freiwillige, die in Mitteleuropa wenig gesprochene Sprachen sprechen – die kurdische Sprache Kurmandschi beispielsweise, das persische Farsi oder Idiome aus multilingual geprägten Ländern wie Eritrea oder Senegal. Dringend gesucht werden auch Menschen, die jungen Flüchtlingen und Migranten Nachhilfe geben, und Menschen, die bereit sind, regelmäßig Senioren zu besuchen. Insgesamt, sagt Mreisi, wünscht sie sich auch mehr ehrenamtliches Engagement von internationalem Publikum.
Ins Gespräch kommen
Wie viele Organisationen am Samstag Unterstützer finden, sei schwer zu sagen, meint Mreisi. Doch es gehe auch darum, die breite Palette der Möglichkeiten bekannt zu machen und mit den Mitarbeitern von Vereinen, Organisationen und Initiativen ins Gespräch zu kommen. Manch ein Messebesucher, weiß sie, nimmt sich Info-Material mit nach Hause und meldet sich dann Wochen später bei einer ausgewählten Organisation.