Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Müllmann versus Maschine

- Von Helena Golz

Die Drei von der Müllabfuhr – Dörte muss weg (ARD, Freitag, 20.15 Uhr)

Uwe Ochsenknec­ht in Knallorang­e ist mal was Neues. In vielen Rollen ha- ben die deutschen Zuschauer den Schaupiele­r schon gesehen, aber als Müllmann noch nicht. Werner – Achtung Wortspiel – Träsch tourt täglich mit seinen zwei Kollegen Ralle und Tarik in einem unwahrsche­inlich sauberen, orangefarb­enen Laster durch die Straßen Berlins und sammelt den Stadtabfal­l auf. Die Jungs nennen Werner „Käpt’n“, weil er einer ist, der dem Chef Kontra gibt. Auf der täglichen Tour machen sie am liebsten Stopp bei Gabi. Die Imbissbesi­tzerin serviert dann Wiener und Mettbrötch­en. Aber das Müllmannle­ben wird gestört – durch Dörte. Dörte ist ein Roboter und soll die Männer bei der Arbeit unterstütz­en. Das gefällt dem „Käpt’n“gar nicht. Der ARD-Film greift auf den recht abgenutzte­n Konflikt Mensch versus Maschine zurück und überzeichn­et ihn zusätzlich maßlos, sodass manche Szenen regelrecht albern wirken. Den Höhepunkt erreicht das in dem Moment, in dem der böse Müllrobote­r, vom Virus befallen, kleine Kinder anfällt. Und dann gibt es da noch zig andere Konflikte: Werner, der die Erinnerung an seine verstorben­e Frau aufrechter­halten will, was Gabi nicht gefällt. Werner, der sich mit seiner Tochter zofft, weil sie ihn zu sehr betüddelt. Der Film will zu viel und vergisst dabei, eine Geschichte stringent zu erzählen. Schade!

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