Müllmann versus Maschine
Die Drei von der Müllabfuhr – Dörte muss weg (ARD, Freitag, 20.15 Uhr)
Uwe Ochsenknecht in Knallorange ist mal was Neues. In vielen Rollen ha- ben die deutschen Zuschauer den Schaupieler schon gesehen, aber als Müllmann noch nicht. Werner – Achtung Wortspiel – Träsch tourt täglich mit seinen zwei Kollegen Ralle und Tarik in einem unwahrscheinlich sauberen, orangefarbenen Laster durch die Straßen Berlins und sammelt den Stadtabfall auf. Die Jungs nennen Werner „Käpt’n“, weil er einer ist, der dem Chef Kontra gibt. Auf der täglichen Tour machen sie am liebsten Stopp bei Gabi. Die Imbissbesitzerin serviert dann Wiener und Mettbrötchen. Aber das Müllmannleben wird gestört – durch Dörte. Dörte ist ein Roboter und soll die Männer bei der Arbeit unterstützen. Das gefällt dem „Käpt’n“gar nicht. Der ARD-Film greift auf den recht abgenutzten Konflikt Mensch versus Maschine zurück und überzeichnet ihn zusätzlich maßlos, sodass manche Szenen regelrecht albern wirken. Den Höhepunkt erreicht das in dem Moment, in dem der böse Müllroboter, vom Virus befallen, kleine Kinder anfällt. Und dann gibt es da noch zig andere Konflikte: Werner, der die Erinnerung an seine verstorbene Frau aufrechterhalten will, was Gabi nicht gefällt. Werner, der sich mit seiner Tochter zofft, weil sie ihn zu sehr betüddelt. Der Film will zu viel und vergisst dabei, eine Geschichte stringent zu erzählen. Schade!