Tote bei Hochhausbrand in Bangladesch
DHAKA (dpa) - Beim Brand eines Hochhauses in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka sind mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 60 Verletzte mussten in Krankenhäusern behandelt werden, wie ein Feuerwehrsprecher am Donnerstag mitteilte. In der Nacht zum Freitag wurde weiter nach möglichen Opfern gesucht, die in dem 19-stöckigen Gebäude eingeschlossen waren.
Medienberichten zufolge hatten einige von ihnen versucht, sich mit einem Sprung aus dem Fenster zu retten. Nach offiziellen Angaben war unter den dabei ums Leben Gekommenen ein Mann aus Sri Lanka. Auf einem Video war zu sehen, dass mehrere Menschen an der Fassade des Bürogebäudes aus großer Höhe hinabkletterten – und einer abstürzte.
Das Feuer war gegen Donnerstagmittag (Ortszeit) aus zunächst unbekannter Ursache im neunten Stock ausgebrochen. Flammen drangen aus der Fensterfront, eine Rauchsäule stieg in den Himmel. Auch die Marine und die Luftwaffe waren laut Feuerwehrsprecher im Einsatz. Mit einer Hebebühne wurden Dutzende Menschen in Sicherheit gebracht. Am Abend, nach etwa sechs Stunden, waren die Flammen gelöscht.
Unter anderem wegen fehlender Brandschutzvorrichtungen sind tödliche Brände in Bangladesch keine Seltenheit – etwa in den Textilfabriken des armen, dicht besiedelten südasiatischen Landes. Erst im Februar waren mindestens 70 Menschen bei einem Großbrand in der Altstadt der 20-Millionen-Metropole Dhaka ums Leben gekommen. Das Feuer war in einer der vielen illegalen Chemiefabriken in der dortigen Marktgegend ausgebrochen.