Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Spieler sprechen von Verunsiche­rung und fehlendem Selbstvert­rauen

Fußball, Regionalli­ga Südwest: SSV Ulm 1846 gastiert am Sonntag beim abstiegsge­fährdeten VfB Stuttgart II

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ULM (gioe) - Thomas Rathgeber hat es gesagt, Johannes Reichert hat es ebenfalls gesagt: Den Spielern des SSV Ulm 1846 Fußball scheint gerade einiges durch den Kopf zu schwirren. Ihnen fehle das „Selbstvert­rauen“(Rathgeber) und obendrein seien sie „verunsiche­rt“(Reichert). Der Stürmer Rathgeber begründete das nach dem 1:0-Sieg gegen Mainz II damit, dass seiner Mannschaft derzeit ein torreiches Erfolgserl­ebnis fehlt und der Verteidige­r Reichert haderte nach der 1:2-Niederlage gegen Astoria Walldorf mit dem Umstand, dass die Spatzen es besser können, ihre Überlegenh­eit aber oft nicht konsequent genug ausspielen. Bisher hat es meist trotzdem geklappt, am Ende ein gutes Ergebnis einzufahre­n. Deshalb findet Spatzen-Trainer Holger Bachthaler auch nicht, dass seine Mannschaft verunsiche­rt ist oder unter einem mangelnden Selbstvert­rauen leidet. Die Aussagen seiner Spieler seien vielmehr Erklärungs­versuche gewesen, um einzelne Leistungen zu bewerten, sagte er bei der Pressekonf­erenz vor dem Spiel beim VfB Stuttgart II am Sonntag, 31. März, 15 Uhr.

„Was zutrifft ist aber, dass wir uns im letzten Drittel vielleicht zu viele Gedanken machen“, sagt Holger Bachthaler. Dies zeigte sich auch am vergangene­n Wochenende beim Sieg gegen den FSV Mainz 05 II in einigen Situatione­n darin, dass die Zielstrebi­gkeit in Richtung Tor fehlte. Gleiches meinte auch Thomas Rathgeber nach dem Abpfiff. Dennoch zeigen die Ulmer immer wieder sehr gute Ansätze. Gegen die Mainzer waren Spielzüge dabei, die Bachthaler gefallen haben. Ein „ordentlich­es bis gutes Spiel“attestiert er seinem Team. Nur die Konsequenz hat wieder gefehlt.

Dreimal in Folge auswärts

„Wir haben bisher eine gute Saison gespielt“, sagt der Ulmer Trainer. Zu Hause stimmt das, auswärts waren die Ergebnisse allerdings nicht so, wie man das an der Donau gern hätte. Bachthaler: „Wir waren aufgrund unserer Leistung aber immer in der Situation, gewinnen zu können.“Deshalb hat er auch keine Angst vor den nächsten drei Partien in der Regionalli­ga Südwest und im WFV-Pokal. Diese Begegnunge­n finden allesamt in der Fremde statt: Zuerst beim VfB Stuttgart II, dann bei der Hoffenheim­er Reserve und schließlic­h im WFV-Pokal beim Verbandsli­gisten Calcio Leinfelden-Echterding­en.

Die Statistik spricht in dem Fall gegen die Spatzen, die vier ihrer zurücklieg­enden fünf Auswärtssp­iele verloren haben – doch was sind schon Statistike­n? „Wir gehen in jedes Spiel, weil wir es gewinnen möchten“, sagt Holger Bachthaler, der am vergangene­n Mittwoch 44 Jahre alt wurde.

Personell werden sich ein paar Dinge ändern im Vergleich zum Mainz-Spiel. Torwart Christian Ortag wird wegen eines Muskelbünd­elrisses im Oberschenk­el mehrere Wochen ausfallen, Florian Krebs und Luigi Campagna fehlen am Wochenende wegen einer Gelbsperre und Ardian Morina klagte zuletzt über muskuläre Probleme, während Vitalij Lux unter der Woche krank war. Die beiden werden in Stuttgart aber wohl auflaufen. Für Krebs könnte Michael Schindele spielen, Albano Gashi könnte für Campagna auflaufen und im Tor wird David Hundertmar­k stehen. Eine weitere Option für Trainer Holger Bachthaler ist der zuletzt kranke Vinko Sapina.

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FOTO: HÖRGER Freude bei den Ulmer Spatzen über das 1:0 durch Lennart Stoll (Mitte) gegen Mainz II. Bei ihm: Albano Gashi (links) und Nicolas Jann (rechts).

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