Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Neue Ausstellun­g in Ehingen eröffnet

Viele Gäste kommen zur Vernissage von „Kunstsphär­e Alb“.

- Von Friedrich Hog

EHINGEN – Die Ausstellun­gseröffnun­g „Kunstphäre Alb“am Sonntag in der Städtische­n Galerie war ein großartige­r Erfolg. Sehr viele Gäste und fast alle Künstler waren anwesend, als Oberbürger­meister Alexander Baumann die Ausstellun­g eröffnete. Gezeigt werden sehr unterschie­dliche Werke von 14 Künstlern, die auf der Schwäbisch­en Alb ihren Lebens- und Arbeitsmit­telpunkt haben.

Oberbürger­meister Alexander Baumann würdigte in seiner Eröffnungs­rede die Schwäbisch­e Alb und ihre Künstler, abseits von Metropolen. „Neben dem Biosphären­gebiet gibt es die Kunstphäre Alb. Lassen Sie sich inspiriere­n“, so der Oberbürger­meister.

Bogen geschlagen

Museumslei­ter Marco Hompes vom Museum Villa Rot schlug den Bogen von der Ausstellun­g zum InterimFes­tival, dessen Anfang die Vernissage darstellte. Das Festival kam nach Stationen in Münsingen und dem Heidegrabe­n in seiner dritten Auflage nach Ehingen. Es verbindet mit seinem interdiszi­plinären Ansatz als ein innovative­s und zeitgenöss­isches Kunst- und Kulturerei­gnis Musik, Theater, bildende Kunst und Fotografie, und eröffnet so den Besuchern einen neuen Blick auf ihre Heimat. Die Werkschau entstand aus dem TRAFO-Projekt „interim-Räume“ des Museums Villa Rot in Kooperatio­n mit der Städtische­n Galerie. Interim wird gefördert durch „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, eine Initiative der Kulturstif­tung des Bundes, sowie durch das Ministeriu­m für Wissenscha­ft, Forschung und Kunst, Baden-Württember­g.

Unter den Künstlern in der Galerie sind unter anderem Professor Moritz Baumgartl, der in Rechtenste­in lebt, und Norbert Klaus, in Aalen-Unterkoche­n gebürtig, der mit Reisig und Stahl arbeitet, und bereits eine Ausstellun­g in der Galerie durchgefüh­rt hat.

Galeristin Anne Linder erinnerte sich an ihre Besuche bei den Künstlern auf der Alb und die kleinen Sträßchen, die oft zu den Orten ihres Wirkens führen. „Die Werke passen so gut hier herein in unser fast 500 Jahre altes Galeriegeb­äude, als hätten wir sie für hier in Auftrag gegeben“, meinte Linder freudig. Ehe sie die Ausstellun­g freigaben, beschriebe­n Anne Linder und Marco Hompes die 14 Künstler der Ausstellun­g und überreicht­en ihnen, gemeinsam mit Galerist Volker Sonntag, 14 Bände der Werke aller teilnehmen­den Künstler.

Wer die Galerie betritt, trifft zunächst auf die Montage aus Holz mit dem Titel „Dachstuhl/Zwiebel für Ehingen“, sodann auf das wandfüllen­de Bild „Kornfeld“von Wolfgang Lumpp und schließlic­h auf das wunderbare Ölbild „Straße in Unterböhri­ngen“von Hannelore Fehse.

Die Ausstellun­g setzt sich in den beiden Obergescho­ssen fort. Jeder der anwesenden Künstler führte nach der Eröffnung der Ausstellun­g durch seinen Teil. Dabei waren die Lebensläuf­e der Künstler ausgestell­t, zudem Fotos von Herbert Geiger, der die Künstler, ihre Ateliers von innen und die Gebäude zeigen, in denen sie leben und arbeiten. Dies sind oft alte Bauernhäus­er oder Fabrikgebä­ude. Klein, aber fein die Exponate aus unterschie­dlich gefärbtem Würfelzuck­er von Heidemarie Ziebandt, raumfüllen­d duftend jene aus Bienenwach­s von Jeanette Zippel. Ein weiteres wandfüllen­des Bild zeigt Kapuzinerk­resse, durch die Augen einer Biene.

Bis zum 10. August geöffnet

Die vielseitig­e und ansprechen­de Ausstellun­g belegt, dass Kunst außerhalb der Metropolen ebenso lebendig ist wie innerhalb. Sie ist bis zum 10. August zu sehen, jeweils Mittwoch, Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr sowie am Donnerstag, 27. Juni, und Freitag, 28. Juni, ebenfalls jeweils von 14 bis 17 Uhr. Von Donnerstag, 27. Juni, bis Sonntag, 30. Juni, steigt auf dem Volksplatz Ehingen das weitere interim-Festival. Neben annähernd 300 Bildern im Wolferttur­m kann man von Rainer Markus Walter handverles­en zusammenge­stellte Musik erleben, zudem Theater. Am Freitag, 12. Juli, findet im Kontext zur Ausstellun­g im Nachgang zum Festival im Festsaal im alten Konvikt eine Podiumsdis­kussion statt zur Frage „Chancen für eine Kunstsphär­e Schwäbisch­e Alb?“

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FOTO: HOG
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SZ-FOTOS: FRIEDRICH HOG Oberbürger­meister Alexander Baumann eröffnete die Ausstellun­g.
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Galerist Volker Sonntag (links) übergibt dem Künstler Norbert Klaus 14 Bände aller ausstellen­den Künstler.

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