Knuffiges Nilpferd ist der Star in der Lindenhalle
Bauchredner Sebastian Reich und seine Puppe Amanda bringen „Glückskekse“nach Ehingen
EHINGEN (kö) - Bei der Kultsendung des Bayerischen Fernsehens „Fastnacht in Franken“gehören Sebastian Reich und seine Nilpferddame Amanda zu den absoluten Stars. Auch Politikern gegenüber darf sich das knuffige naseweise Nilpferd so manches rausnehmen und ist so deutschlandweit bekannt geworden. In die Lindenhalle haben die beiden ihr drittes gemeinsames Programm „Glückskekse“mitgebracht.
Als eine Frau mit Ausstrahlung sieht sich Amanda, zuckersüß und knusprig wie ein Glückskeks eben. Einen Nachnamen hat sie nicht, und so wie ihr Herr und Meister Reich will sie auf keinen Fall heißen, schließlich hätten große Stars wie Madonna auch keinen Nachnamen. „Wenn du nicht so hässlich wärst, könnte man ja denken wir wären Geschwister“, sagt sie zu Reich. Und heiraten will sie ihn auf keinen Fall, „ich würde niemals einen Mann nehmen, der mit Puppen spielt“, ihr Argument dagegen.
Reich erklärt ihr, was es mit dem Glückskeks auf sich hat, den gebe es beim Chinesen, aber da nimmt Amanda immer die Nummer 18 und das Spezialgericht auch noch, „miau, miau“deutet sie dessen Herkunft an.
Unter den Zuschauern wird der Glückskeks des Abends gesucht, zwei Fragen muss jeder dazu beantworten. Die erste lautet: „Was macht dich glücklich?“Aus einer Box ziehen Reich und Amanda die Antworten, die von „Linsen mit Spätzle“bis zu „Weisheit mit Hirn“reichen. Amanda wünscht sich einen hübschen attraktiven Mann und mustert mit Glubschaugen die Herren in den ersten drei Reihen. „Da habe ich heute aber Pech“, stellt sie resignierend fest und schießt sich auf einen Erich im karierten Hemd ein, den würde sie mit auf eine einsame Insel nehmen. Ein iPhone möchte sie auch, tippi, tippi, tippi den ganzen Tag machen. Dann muss Amanda mal auf die Toilette, Reichs Umschreibungen dafür versteht sie nicht und die Kinder im Publikum wollen sich wegschmeißen vor Lachen, besonders als das Nilpferd vergisst, auf dem Klo das Mikro auszuschalten.
Für die Zwischenzeit holt sich Reich seinen alten Kompagnon, den Esel, der arbeitet jetzt als Trauerredner und hat für alle Berufsgruppen einen eigenen Text. „1000-mal berührt und nichts passiert“, singt er bei Elektrikern, und der Koch hat eben einfach seinen Löffel abgegeben.
Mit dem Glücksschwein aus Marzipan in Folie verpackt, hat Reich einen echten Stargast eingeladen. Aber Glück hat das noch niemandem gebracht, nachdem es fünf Monate nach Verfalldatum im Regal verstaubte, wurde es gestohlen. Er könne als Glücksbringer für die SPD dienen, geschenkt von den Grünen, meldet sich Amanda aus dem Off.
Zurückgekehrt, möchte die Nilpferddame singen. „Schubbidubbi du“, stimmt sie den Refrain an, das Publikum muss übernehmen. „Wie der Kirchenchor aus Deppenhausen“, urteilt die Nilpferddame streng. Über den Ortsnamen hatte sie sich bei der Wahl zum Glückskeks des Abends schlapplachen wollen.