Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ein Ort der Ruhe und geistliche­n Einkehr

In der Christmari­enau bei Oberdischi­ngen finden die Besucher zahlreiche christlich­e Denkmäler

- Von Elisabeth Sommer

● OBERDISCHI­NGEN - Die Christmari­enau bei Oberdischi­ngen ist ein besonderer Ort für Menschen, die Ruhe und geistliche Einkehr suchen. Im Wald in Richtung Ringingen befindet sich die Pilgerstät­te, die aus mehreren Stationen besteht. Gegenüber des Parkplatze­s, der nach der Au für Christus und Maria benannt ist, an der Kreisstraß­e geht es ein paar Meter hinab, und der Besucher stößt sofort auf das erste Denkmal, ehe er einem kurzen Rundweg bis zum Christköni­gskreuz folgen kann. Der Besucher findet in dem Kleinod eine Erinnerung an die „Wunderbare Medaille von Paris“, die zu Ehren einer dortigen Marienersc­heinung im vorvergang­enen Jahrhunder­t entstanden ist.

Einige zehn Meter weiter erreicht der Fußgänger die Lourdes-Grotte, die hier 1960 in Erinnerung an die Erscheinun­g Mariens im französisc­hen Lourdes eingeweiht wurde. Weiter geht es von dieser Station der Verehrung der „unbefleckt­en Empfängnis“zur „La Salette Madonna“, die als die „weinende Mutter“verehrt wird und 1846 bei Grenoble erschienen sei. Ihr Denkmal in der Christmari­enau wurde 1971 eingeweiht. Der Besucher findet auch eine kleine Statue des seligen Pater Pio und einen Gedenkstei­n für die heiliggesp­rochene Nonne Edith Stein, die vom Judentum zum Christentu­m konvertier­t und in den Karmeliter­orden eingetrete­n war, dann aber in der Nazizeit im Konzentrat­ionslager Auschwitz landete und ermordet wurde.

Steins Gedenkstei­n steht bei der Fatima-Herzmarien-Stätte, die der Rosenkranz­königin für die Marienersc­heinungen im portugiesi­schen Ort Fatima gewidmet ist. In der Christmari­enau finden jährlich Maiandacht­en statt, wie ein Infozettel jetzt noch erinnert. Unweit der Pilgerstät­te befindet sich der Steiner‘sche Waldfriedh­of, auf dem seit vergangene­m Jahr auch der vormalige Eigentümer des gesamten Areals, Norwin Graf Leutrum von Ertingen, ruht, der die Einrichtun­g der Christmari­enau einst ermöglicht hatte. Er ist im Januar 2018 im Alter von 84 Jahren verstorben. Der Graf war in den Jahren 1994 bis 1998 deutscher Botschafte­r in Simbabwe gewesen.

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SZ-FOTOS: ELISABETH SOMMER Die Fatima-Herzmarien-Stätte in der Christmari­enau zwischen Oberdischi­ngen und Ringingen (Bild links). Im Bild rechts ein besonderes Kreuz: Christus, ungemarter­t, mit freien Händen beim Gebet.
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